„der Feind verfolgt meine Seele; er hat mein Leben zu Boden getreten und zwingt mich, im Dunkeln zu sitzen“ (Ps 143, 3)
Wieder ein Klagepsalm, doch einer, wie gemacht für die Adventszeit. Der Advent markiert den Übergang von der Finsternis der Welt in das Licht Gottes, das in die Welt kommt.
Der „Feind“, den David meint, das sind sicher ganz konkrete Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung und feindliche Königreiche. Aber das haben Bilder eben so an sich: Sie sind anschaulich und einfach zu verstehen.
Doch er spricht auch von der Dunkelheit, die ihn umgibt. Für die Kinder Gottes ist die uns umgebende Finsternis der Feind und Christus das Licht, das diese Finsternis bezwingt. Kerze um Kerze kämpft sich dieses Licht im Advent durch die Finsternis. Gewiss, die Kerzen sind nur Symbole, doch jeder Christ – ich behaupte sogar jeder Mensch – versteht dieses Symbol.
Außer in Jahren, in denen Heiligabend auf einen Sonntag oder Montag fällt, ist am 22. Dezember bereits der vierte Advent:
Wir sagen euch an, den lieben Advent.
Sehet, die vierte Kerze brennt!
Gott selber wird kommen, er zögert nicht.
Auf, auf, ihr Herzen, und werdet licht.
Freut euch, ihr Christen!
Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr.