Wenn es, wie in den nächsten beiden Kapiteln wieder mal ums Opfern und um die Feiern geht, dann sollten wir Christen uns immer wieder vergegenwärtigen: Dies alles sind Symbole zur Hinführung des vollkommenen Opfers durch unseren Herrn und der großen Hochzeitsfeier, wenn der Bräutigam Christus und seine Braut, die Kirche der Gläubigen, wieder im Reich Gottes vereint sein werden. Natürlich wurde dies alles an anderen Stellen schon einmal erwähnt. Während es beim ersten Mal aber um die aufgestellten Regeln an sich ging, stehen hier die Vorgänge zwischen Erbe (Num 26+27) und Laubhüttenfest (Num 29). Das Laubhüttenfest ist das Symbol für das tausendjährige Reich Gottes auf Erden nach dem Tag des Gerichts. Hier stehen die Dinge also bereits aus der Sicht Gottes, für den das vollendete Reich bereits Wirklichkeit ist. Unser himmlischer Vater sieht die Schöpfung und jeden einzelnen von uns vom Ende, von ihrer/unserer Vollendung her!
Jeden Morgen und jeden Abend waren makellose Tiere in einem Brandopfer zum lieblichen Geruch des Herrn zu opfern. Dazu gab es auch immer ein Speise- und ein Trankopfer. Schon bei früheren Kapiteln haben wir ja geklärt: Das Opfer steht für das makellose (sündlose) Leben unseres Herrn. Als bloßes Symbol musste es als beständiges Opfer – also jeden Tag und jeden Abend – durchgeführt werden, während Jesus als das wahre Opfer nur einmal diesen Opfergang machte. Durch sein Opfer sind alle die ihm folgen ein für allemal von ihrer Sünde befreit.
Zu den Bedeutungen der Feste empfehle ich Lightkeeper 2, S. 79+80
Wenn Christen ein gottgefälliges Leben führen, dann nicht um von Gott gerettet zu werden, sondern weil sie von Gott gerettet wurden. Im ersten Fall würde Gott uns danken für unsere Leistung, im zweiten Fall hat Gott uns beschenkt und wir danken ihm für das, wozu er uns befähigt hat. Als Christ wirst du immer, wenn dir etwas gelungen erscheint, was du getan hast, Gott dafür danken wollen. Als Christ wirst du Gott danken für all das Gute in deinem Leben, sei es, dass du es empfängst oder dass du es gibst. Du wirst Gott aber auch für all die Stolpersteine in deinem Leben danken, weil er dich gehalten hat.
Das erscheint dir schwierig? Ohne Glaube ist es unmöglich, ein solches Leben zu führen – du würdest dich daran aufreiben. Gottes Wunsch ist es aber, dass du ein Leben in Fülle hast. Er gibt dir darum nicht nur die Aufgaben, er beschenkt dich auch mit der Fähigkeit und der Kraft, sie zu erfüllen.
„denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.“ (Phil 2,13)
Empfehlung (Lightkeeper 1): Phil 2,1-11 + Phil 2, 12-18 >>