Johannes 14, 1-14 (23. April)

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Joh 14,6)

Jesus erkennt die Verunsicherung unter seinen Jüngern. Er erklärt ihnen: Schau, es ist ganz einfach! Glaubt an Gott und glaubt an mich (das ist dasselbe!). Und weiter: Ich gehe euch nur voraus; wir werden uns wiedersehen – ich bereite euch den Weg.

Thomas und Philippus, Sinnbilder für uns alle, haben so ihre Probleme mit der Ewigkeit.

Seit ihrer Kindheit haben sie alles darüber gelernt, ein hochgeistiges und -geistliches Thema, völlig abgehoben und losgelöst von der Welt. Doch wie bringen sie diese fromme Theorie mit dem doch sehr realen Jesus in Einklang? Wie sollen sie Welt (Jesus) und Himmel (Gott) zusammenbringen? Eine Trennung, die unweigerlich passiert, wenn wir versuchen, Gott mit dem Verstand zu begreifen. Wir erkennen die Problematik an der Bitte „Zeig uns den Vater.“ Wir sehen auf Jesus hier, direkt neben uns und es ist uns nicht klar, dass wir auf Gott im Himmel sehen. Wir erkennen nicht, dass sich in Jesus Himmel und Erde verbinden.

Jesus fasst daher die vergangenen drei Jahre nochmal zusammen und wagt einen Ausblick: Er und Gott, das ist ein und derselbe. Was er ihnen gesagt und gelehrt hat, das ist daher das Wort Gottes. Wer Jesus kennt, der kennt Gott. Alles was er getan hat, hat Gott bewirkt zur Bezeugung, dass Gott in der Welt durch die Menschen wirkt. Glaube an ihn bedeutet daher Glaube an Gott, ihm nachzufolgen bedeutet daher, Gott durch sich wirken zu lassen. Wenn viele Menschen das tun, wird das die Welt umkrempeln, wird Gott die Welt umkrempeln. Wenn viele Menschen das tun, wird das Wirken Gottes größer und mächtiger sein, als wenn er nur durch einen, nämlich Jesus, wirkt. Weil wir das können – uns ihm und seinem Wirken zur Verfügung zu stellen, liebt uns Gott. „Nach seinem Bilde“ heißt befähigt von, verbunden mit Gott.  Wenn wir Gott bitten uns die Dinge, die Fähigkeiten zu geben um Jesus nachzufolgen, um seinen Namen zu verherrlichen, dann wird uns Gott ohne zu zögern alles geben. Und auch in dieser Erklärung – Joh 14, 13+14 – macht er noch einmal deutlich. Gott und Jesus, das ist ein und dasselbe! Himmel und Erde sind eins in ihm.

Um den Ausblick kümmern wir uns morgen.

Joh 14, 1-14 >>