Offenbarung 20, 7-15 (27. Dezember)

Jetzt ist aber dann wirklich Schluss!

In diesem Abschnitt wird davon berichtet, dass auch der letzte Aufstand des Teufels nach 1000 Jahren scheitern wird. Er landet im Feuersee, zusammen mit dem Tod und dem Totenreich. Sie alle stehen für die alte Welt, in der alles einen Anfang und ein Ende hatte und werden nun nicht mehr gebraucht. Sie waren die Zuchtmeister, die den Menschen in seine irdische Existenz banden, die den notwendigen Druck ausübten, damit der Mensch zu unterscheiden lernt, was irdisch ist und was himmlisch ist – sich für das Himmlische entscheiden kann und dabei doch Mensch bleibt; dieses Meisterstück Gottes, das er so sehr liebt, dass er sich selbst aufgab um es zu retten.

In den Feuersee kommen auch alle, die nicht im Buch des Lebens stehen. Wir hatten es im Laufe der Offenbarung des Johannes ja schon davon: Gott kennt seine Leute und wird sie zu sich holen. Die anderen werden jetzt verarbeitet. Menschen, die ihr ganzes Leben damit verschwendet haben, sich nur auf sich selbst zu verlassen und nicht auf die Gnade, die Gott ihnen durch Christus angeboten hatte, erhalten nun – nachdem sie wieder zum Leben erweckt wurden und vor ihrem Richter stehen – das, was sie sich erarbeitet haben, und es wird nicht genug sein, denn kein Mensch kann sich vor Gott selbst retten. Auch sie landen alle im Feuersee.

Genau das ist auch der Zweck dieses Abschnittes. Er sagt dir: „Mensch, du schaffst das nicht aus eigener Kraft! Keiner wird auf diesem Weg gerettet.“

Die Kirche sagt in diesem Punkt: Es ist das sündige Wesen des Menschen, das ihn daran hindert, sich selbst zu heiligen. Etwas profaner ausgedrückt: Die Welt, in der du jetzt lebst, ist nicht der Himmel (wem sage ich das!). Wenn du dich also ganz auf diese Welt und deine bloße Existenz konzentrierst (die mal mehr mal weniger luxuriös ausfallen wird), dann wirst du am Ende kein Leben (gehabt) haben und mit ihr untergehen.

Das Feuer ist auch hier das Symbol der Reinigung. Der Feuersee ist das ewige Feuer, denn bei einem normalen Feuer würde am Ende Asche zurückbleiben. Verstanden? Nichts, gar nichts von dem, was uns je von Gott unserem Vater trennte, wird von der alten Welt übrig bleiben! Nur was aus dem Himmel kam, wird auch dorthin zurückkehren, zusammen mit all den Lehren und Erfahrungen als Menschenkind. Wenn du im Leben nichts vom Himmel, nichts von deinem himmlischen Vater angenommen hast, wirst du am Ende auch nichts haben, was dorthin zurückkehren kann. Du hast das vermutlich nicht mitgekriegt, aber in der Taufe wurde dir genau das gesagt! Ich hoffe, dein erster Schritt im neuen Leben, war nicht auch zugleich der letzte.

Der „zweite Tod“ meint genau das: Als Mensch stirbst du den ersten, den biologischen Tod. Der zweite Tod ist der Tod der Seele, die aber – getrennt von Gott – nie wirklich ins Leben kam.

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen.“ (Joh 15,5+6)

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