David ist nun am Ende seines Lebens und damit seiner Amtszeit als König angekommen und regelt die letzten Amtsgeschäfte vor der Übergabe an seinen Sohn Salomo.
Natürlich nimm Gott eine zentrale Stellung bei diesen Plänen ein; in den folgenden Kapiteln geht es darum, welche Unterabteilungen der Leviten welche Dienste am Tempel genau zu verrichten haben. Einige Dienste davon teilt er direkt zu, bei anderen entscheidet das Los über Dienst oder Reihenfolge. Das Los war zu Zeiten des Alten Testamentes ein beliebtes Mittel; es wurde nicht als Glücksspiel gesehen sondern als Gottesentscheid. Auch die Apostel Jesu ließen das Los darüber entscheiden, wer den Platz des Verräters Judas einnehmen sollte: Es war Matthias. Danach verlor diese Methode der Entscheidungsfindung aber bei den Christen an Bedeutung, auch da sich gerade in der Anfangszeit gerne mal der Heilige Geist spürbar einmischte, wenn die Dinge sich nicht in die gewünschte Richtung entwickelten.
Erst nachdem der Tempel versorgt ist, kümmert sich David auch darum, die militärischen und andere staatliche Dinge zu regeln. In dieser Gewichtung/Reihenfolge steckt bis heute der größte Segen:
„Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Mt 6, 28-33)