1. Samuel 5 + 6 (9. – 11. August)

Die Philister haben mit der Bundeslade aber etwas erbeutet, das sie in deren wahren Bedeutung nicht wirklich einordnen können. Sie sortieren das Objekt unter „Kultgegenstände“ ein und lagern es direkt neben einer ihrer höchsten Gottheiten Dagon in dessen Tempel in Asdod.

Nun hat Gott den Philistern nicht den Rat gegeben „Ihr sollt keine anderen Götter neben mir haben“, aber das geht ihm dann doch zu weit. Am nächsten Morgen finden die Asdoditer ihren Gott von dessen Sockel gestürzt auf dem Boden liegen. Und Tags drauf, nachdem sie ihn wieder aufgestellt hatten, wieder an gleicher Stelle aber dieses Mal mit abgebrochenem Kopf und Händen. Leg dich nicht mit Gott an und vergleiche dich auch nicht mit ihm!

Da die Philister immer noch nicht verstanden haben, wird Gott deutlich persönlicher und schlägt das Volk mit Mäusen und Krankheiten. Dies sollte auch heute eine deutliche Warnung sein für alle, die sich an Gottes Wort vergreifen. Er mag dies eine Zeitlang zulassen, insbesondere wenn sein Volk nicht mehr zuhört, aber es wird nicht ohne Folgen bleiben.

Die Asdoditer reagieren … zeitlos …

Nachdem sie die Bundeslade als „Schuldigen“ ausgemacht haben, reichen sie das Problem an die Nachbarstadt weiter, und die macht es, als bei ihr dieselben Probleme auftauchen genauso und so weiter. Erinnert fatal an die aktuelle Problematik der so genannten „Wirtschaftsflüchtlinge“: Man verursacht durch rücksichtsloses, egoistischen Verhalten im Weltmarkt Wirtschaftskrisen und -zusammenbrüche in anderen Ländern und erklärt sich für die sich daraus ergebenden weiteren Probleme wie Armut, Hunger und Fluchtbewegungen für nicht zuständig. Oder aber, man verbreitet durch sein Konsum- und Freizeitverhalten ein gefährliches Virus, erklärt die sich daraus ergebenden Beschränkungen wie Maskenpflicht aber zu einer inakzeptablen Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte. Typisch gottlose Heiden …

Schließlich ist die Not im Land der Philister aber so groß, dass man sie nicht mehr ignorieren oder wegschieben kann, also fragt man die lokalen Priester, wie man das Teil am besten wieder loswerden kann. Diese erklären nicht nur ein Verfahren dafür, sondern auch, wie man gleichzeitig erkennen kann, ob tatsächlich der Gott der Juden hinter dem Elend steckt oder das Ganze nur ein dummer Zufall war. Es zeigt sich: Es war kein Zufall.

Die für den Transport der Bundeslade gewählten Kühe ziehen auf direktem Weg nach Beth-Schemesch, wo sich die Juden über deren Rückkehr etwas zu stürmisch freuen, wodurch aufgrund des laut Gesetz verbotenen Umgangs mit der Lade durch das gewöhnliche Volk über 50000 Mann sterben.

Daraufhin werden Boten nach Kirjat-Jearim gesandt. Diese sollen die Bundeslade abholen.

1. Samuel 5 >>

1. Samuel 6 >>