1. Samuel 28 (23. + 24. September)

Die Täuschung hat funktioniert. David arbeitet auf eigene Rechnung, doch der König von Gat glaubt dessen Lügen und vertraut seinem neuen Untertanen; er beschäftigt ihn sogar als seinen Leibwächter und plant mit ihm den nächsten Feldzug gegen Israel.

Und immer, wenn du denkst, es geht nicht schlimmer, wird es schlimmer – auch für Saul. Als der vom Plan der Philister erfährt, denkt er erstmals seit langem wieder an jenen Gott, den er all die Jahre vergessen hatte und fragt ihn was wird. Gott schweigt, denn Gott hat Saul schon vor Jahren aufgegeben und schickt die Philister nun zur Vollstreckung des Gerichts gegen ihn. Nicht der leiseste Hinweis Gottes erreicht Saul, weder durch Gebet noch durch Los, noch durch Befragung der Propheten, die nach dem Vorfall in Nob vermutlich auch keine gesteigerte Motivation verspürten, ihrem König zu helfen.

Darum geht Saul nun zu einer Wahrsagerin, die die Toten beschwört und verlangt von ihr den toten Propheten Samuel zu befragen. Obwohl Totenbeschwörer normalerweise Dämonen kontaktieren, die garantiert keine Beziehungen zu den Propheten Gottes unterhalten, meldet sich tatsächlich Samuel und erklärt dem König, dass seine im Leben hart erarbeitete Schuld gegenüber Gott nun den gerechten Lohn über ihn bringen werde, bei der morgigen Schlacht werden sowohl er als auch seine Söhne den Tod finden.

Diplomatie ist nicht die Stärke unseres Gottes. Aber er, der nicht nur die Wahrheit kennt, sondern selbst die Wahrheit ist, er hat das auch nicht nötig. Diplomatie ist das Werkzeug der Menschen, auf die ausnahmslos beides nicht zutrifft. Komme mit Gott ins Geschäft, solange er dir mit Liebe und Gnade begegnet, auch diese Phase hat – wie alles auf Erden – ein Anfang und ein Ende und wir kennen nur den Anfang, selbst Jesus konnte uns nichts über die Dauer sagen.

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