2. Chronika 32 (6. + 7. Oktober)

„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann“ (Mt 10,28)

Dieses Kapitel ist ein Bild dafür, wie die Welt, die – das Johannesevangelium ist da deutlich – Gott nicht kennt, auf Menschen reagiert, die mit Gott gehen. Gott lässt dich nicht unvorbereitet.

Die Strategie der Gegner ist stets die Verunsicherung: Ehe Sanherib, der König von Assyrien in Juda einfällt, schickt er seine Knechte aus. Diese verspotten die Juden und deren Gott. Sie proklamieren, dass ihr König und sein Heer stärker als dieser lächerliche Gott seien. Sie verdrehen die Fakten und erklären im Grunde Gott zu einem Hirngespinst Hiskias, der dieses eingesetzt habe, um sein Volk zu unterdrücken.

2. Chronika 33 - 36 (8. - 16. Oktober)

Es ist dem Volk Gottes zu diesem Zeitpunkt sicher verborgen, aber mit dem Tod Hiskias hat die Endzeit begonnen. Sein Sohn Manasse, der das Land 55 Jahre regiert, wendet sich und das ganze Volk ab von Gott. Die Chronik berichtet, dass es das Volk Gottes schlimmer trieb als die Heiden. Die Reaktion Gottes ist unmissverständlich. Er lässt Manasse nach Babel verschleppen. Babylon war damals ein Weltreich, ein Schmelztiegel der Kulturen und Religionen und daher steht Babel für den Vorhof der Hölle. Manasse versteht die Botschaft und kehrt zu Gott um, aber der tätige Glaube der Juden ist danach nicht mehr derselbe. Das Volk dient seinem Gott „irgendwie“, das Gesetz und seine Vorschriften werden nicht mehr beachtet. Das Beschriebene liest sich wie ein abscheuliches Gemisch aus Bibel und Esoterik.