2. Samuel 18 (22. + 23. Oktober)

David teilt sein Heer in drei Abteilungen auf, eine Abteilung wird Ittai, dem Gatiter unterstellt. Wer ist Ittai? Der war in meiner Zusammenfassung von Kapitel 15 unerwähnt geblieben, daher will ich ihn hier kurz denen vorstellen, die nicht meiner Empfehlung folgen und die Kapitel in der Bibel selbst lesen. Ittai war erst kurze Zeit vorher nach Jerusalem gekommen. David hatte sich gewundert, warum er mit ihm floh, hatte ihn sogar aufgefordert, in die Stadt zurückzukehren und sich das Leben nicht unnötig schwer zu machen. Ittai jedoch schwor diesem König, David, die Treue. David belohnt nun dieses Bekenntnis, indem er sich zu seinem Untertanen Ittai bekennt und ihm große Verantwortung gibt.

Hier sehen wir, wie die Gerechtigkeit Gottes funktioniert. Wir können uns sein Vertrauen und seine Gnade nicht erarbeiten – allein unsere Herzenshaltung ihm gegenüber entscheidet. Jesus erklärt dies später im Gleichnis von den Tagelöhnern im Weinberg (Mt 20, 1-16).

Eigentlich möchte David mit in die Schlacht ziehen, hört aber dann auf seine Berater, die ihn davon überzeugen, dass er unbedingt überleben muss. Also bleibt er zurück, bittet aber seine drei Feldherren, seinen Sohn zu schonen. Gnade, Liebe oder Dummheit eines Vaters? Wer hier auf Dummheit tippt, der schaue auf Gott, der zwar seinen eingeborenen Sohn in der Schlacht opferte, aber nur um uns zu retten.

Das Gemetzel am Jordan lass ich hier aus; wer Freude an großen Schlachten hat, der kann dies in den Versen 6 – 16 nachlesen. Wichtig ist hier nur zu erfahren, dass Absalom sich beim Ritt unter einem Baum durch selbst erhängte und ihm Joab entgegen dem Befehl seines Königs den Rest gibt. Danach begraben die Soldaten den Toten unter einem Steinhaufen.

Joab ist sich bewusst, dass dieser Sieg wegen des Todes Absaloms keine Nachricht ist, für die der König Orden verleihen wird, darum hält er den übereifrigen Achimaaz zurück und schickt einen Kuschiten mit der Botschaft zu David. Doch Achimaaz hört nicht, überholt den Boten sogar und kommt zuerst in Mahanajim an. Natürlich fragt David zuerst nach seinem Sohn. Nun begreift Achimaaz und antwortet ausweichend, doch der offizielle Bote rückt ohne Zögern mit der ganzen Wahrheit heraus.

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