Die Anklage zeigte Wirkung. Die Chroniken Persien zeigten, dass es tatsächlich in der Vergangenheit öfters mal Ärger mit den Israeliten gab – was nicht verwunderlich ist, bei einem Krieg und der drohenden Zerschlagung eines Landes. Natürlich kämpften die Israeliten bis zum letzten Mann, als Persien das Land angriff. Das genügte, damit König Ahasveros den sofortigen Baustopp befahl.
Dass die Israeliten zu diesem Zeitpunkt gar nicht an einer Stadt sondern nur an dem Bau des Tempels arbeiteten, wie es ihnen vom letzten König befohlen worden war, interessierte nicht mehr. Es ist ein Naturgesetz: Wenn jemand mit einer ausreichenden Menge Dreck wirft, bleibt immer etwas davon hängen.
Bis zum Ende der Amtszeit von Ahasveros, d.h. für die Dauer von etwa 10 Jahren, konnte nicht mehr am Tempel weiter gebaut werden. Die Feinde Israels hatten ihr Ziel scheinbar erreicht.
Doch sie haben die Rechnung ohne Gott gemacht und das ist immer ein Fehler. Der schickt seinem Volk nämlich zwei Propheten, die diesem neuen Mut machen. Im zweiten Jahr von König Darius von Persien nehmen die Israeliten den Tempelbau wieder auf.