Psalm 6 (15. Mai)

„Wen der HERR liebt, den züchtigt er“ (Spr 3,12)

In dieser Situation empfindet sich David im sechsten Psalm. Wieder einmal sind seine Feinde übermächtig; der Unterschied zu Psalm 3: Dieses Mal hat David ein schlechtes Gewissen; er geht davon aus, dass Gott sich von ihm abgewandt hat und bittet – müde und erschöpft – um  Gnade.

Demut ist sicherlich die geeignetste Körper- und Charakterhaltung, in der man sich Gott nähert. Er ist soviel größer als wir begreifen können. Und doch haben wir gegenüber David, der Gott wirklich sehr nahestand, einen Vorteil. Gott hat uns in Jesus Christus nicht nur Gnade zugesichert, er hat sie uns bereits gegeben noch ehe wir ihn darum baten. In jeder Bitte, die wir an unseren Vater richten, steckt daher auch immer der Dank dafür, dass er an unserer Seite ist und uns gibt, was wir benötigen … und er gibt uns auch alles, was wir brauchen, um den Auftrag, den er uns (jedem einen individuellen) gegeben hat zu erfüllen. An diesem Teil, da wo der Mensch ins Spiel kommt, hapert’s dann ja auch oft, wie man sieht.

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