Gottesfurcht – Psalm 53 (1. November)

„Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!«“ (Ps 53, 2)

Sünder sind wir alle und dadurch von Gott getrennt. Psalm 53 stellt dies noch einmal deutlich heraus.

Im Bild der (ungläubigen) Welt, die über das Volk Israel herfällt, sehen wir heute eine Menschheit, die sich in Kriegen und Zerstörung gebunden und verloren hat. Die Bibel lehrt uns, dass jeder Schaden, den wir einem anderen Menschen zufügen, sei es nur durch direkte Gewalteinwirkung oder indirekt durch Zerstörung der gegenwärtigen und zukünftigen Lebensgrundlage der Menschheit – unserem Planeten – nicht nur eine Sünde gegen den Nächsten, sondern vor allem auch eine Sünde gegen Gott ist.

Jede Form von Gewalt ist immer Sünde. Es gibt keine Gewalt, mit der man Gott verherrlichen könnte!

Ein Narr mag aus diesem menschenunwürdigen Treiben der Menschen herauslesen, dass es keinen Gott gibt, solange er in der glücklichen Lage ist, diesem Treiben als Unbeteiligter von außen zuzusehen.

Dies ändert sich zumeist, wenn man sich inmitten von Gewalt befindet oder sich in irgendeiner Form direkt von Gewalt und ihren Auswirkungen bedroht fühlt. In Schützengräben gibt es keine Atheisten, sagt ein Sprichwort. Führt also die Bedrohung zu tieferer Gotteserkenntnis?

Die Bibel selbst sagt bereits im zweite Buch Mose ‚Nein!‘. Wir lesen dort, wie der Pharao Mose anfleht, er möge seinen Gott bitten, die Plagen von seinem Land zu nehmen. Es geht ihm also nicht um eine Umkehr zu Gott, sondern nur darum, die aktuelle Bedrohung loszuwerden. Und so werden auch die meisten in Bedrohung gesprochenen Gebete zwar aus tiefstem Herzen ehrlich sein, aber statt einer Buße und vertrauensvollen Hinwendung zu Gott nur die Bitte enthalten, einigermaßen unbeschadet aus der jeweiligen Situation herauszukommen.

Die eigentliche Furcht, die sie in dieser Situation befallen sollte, die Furcht vor dem Gericht Gottes, erfüllt die Betenden nicht, so der Psalmist.

Sünder sind wir alle und dadurch von Gott getrennt. Gott selbst hat diesen für uns unüberwindlichen Graben zugeschüttet, indem er den Messias in die Welt sandte. Er überschritt als einziger und erster diesen Graben und wurde so für uns zum Weg.

Psalm 53 >>

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