In Psalm 72 bittet David Gott für seinen Sohn Salomo. Gott soll ihn segnen und groß machen in der Welt. Das ist kein ungewöhnlicher Wunsch; alle Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder.
Doch liest man etwas genauer, stellt man fest, hier hat ein anderer – nämlich Gott selbst – die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und seinem Knecht die richtigen Worte in den Mund gelegt. David segnet mit diesem Psalm den wahren König aus seinem Hause, den Messias. Er segnet ihn als einen König des ewigen Friedens und der Gerechtigkeit, der selbst Segen für das Land und alle Völker der Erde sein wird.
Auch hier wird wieder deutlich, wie Gott die seinen mit unsichtbarer Hand sicher führt. Seine Treuen überlegen sich morgens beim Aufstehen nicht, was sie heute für Gott und was sie für sich selbst tun werden. Sie sind unter dem Schirm Gottes und denken und handeln in dem Bewusstsein, dass der ganze Tag von Gott kommt und auch ihm gehört.
David erfreut sich an der Entwicklung seines Sohnes Salomo. Weil er eben weiß, dass auch diese Entwicklung von Gott gegeben ist, betet er entsprechend für die Zukunft seines Kindes. David weiß, er empfängt alles aus der Hand Gottes und genauso redet er mit diesem Gott. Und Gott antwortet bereits im Gebet, indem er seinem Knecht Worte in den Mund legt, die weit über das eigene, leibliche Kind hinaus reichen und von ewiger Wahrheit sind.
Und was wir von König Salomo wissen, so hat Gott natürlich auch die Bitte des Vaters für das eigene Kind erhört.