Psalm 145 (24. + 25. Dezember) & Weihnachtsgruß

Wie passend ist der Psalm 145 für das anbrechende Weihnachtsfest! Als David diesen Psalm schrieb, muss es ihm ähnlich gegangen sein, wie uns in diesen Tagen. Selbst Menschen, die von sich behaupten, mit Kirche und Gott nichts am Hut zu haben („Das ist doch alles nicht mehr zeitgemäß!“), zieht es an diesen Tagen in die Gottesdienste und der Frust ist groß, wenn sie wegen Corona schweren Herzens – denn im Grunde sind wahren Christen alle Menschen in ihren Gottesdiensten willkommen – weggeschickt werden müssen, weil auch die Kirchen die Corona-Regeln einhalten müssen und auch wollen. Denn Nächstenliebe bedeutet eben auch, den Nächsten vor Gefahren zu schützen, soweit das möglich ist. Der Grat zwischen "Gottvertrauen" und "Gott versuchen" ist schmal!

Wenn man diese Menschen fragt, warum es sie ausgerechnet an diesem Tag in den Gottesdienst zieht, hört man Antworten wie „Es ist Tradition“, „Es gehört einfach zum Weihnachts-Feeling“, „Mir gefällt dann die Musik, die Aufmachung, die Festlichkeit, die Dekoration, …“

Das mag ja auch alles ein Grund sein, aber ich behaupte, ihr fürchtet euch so sehr vor der Wahrheit, dass ihr sie nicht einmal mehr zu denken wagt. Aber Gott, der schaut euch ins Herz und er weiß: Tief in euch drin vergraben, erkennt ihr die Größe dieses Gottes in diesem kleinen Kind in der Krippe. Ihr mögt Gott aufgegeben haben, aber er wird euch niemals aufgeben. Er ruft euch und zieht euch und genau in dieser Zeit im Jahr spürt ihr ihn, diesen Gott. In seiner Größe, in seiner Macht, in seiner Zuneigung zu euch, die sich ausdrückt dort in der Krippe.

Gott liebt euch so sehr, dass er Mensch wird, um wieder mit euch sein zu können – nicht der ferne Gott, vor dem man aus Furcht zittert, sondern der Gott, der euch ganz ohne erhobenen Zeigefinder zeigt, was das ist: bedingungslose Liebe, Demut, Offenheit, Hingabe, Freundschaft, Vertrautheit – mitten in einer berechnenden Welt und darüber hinaus. Und weil ihr das erkennt (auch wenn ihr euch nicht einmal selbst zugeben würdet, es erkannt zu haben), zittert ihr vor Ergriffenheit, will euer Herz plötzlich diese Nähe erwidern und – weil mangels Kommunikation unterm Jahr, keine anderen Kanäle zur Verfügung stehen – gibt es eben keine andere Lösung, als einen weihnachtlichen Festgottesdienst zu besuchen. Denn da hört ihr von dem Gott, den ihr aus eurem Alltag verdrängt habt, dem Alltag, in den er gehört, dem Alltag, in dem er bei euch sein, euch begleiten möchte, dem Alltag, in dem er euch zuruft und ihr ihn im Lärm eures Lebens nicht hört … bis es wieder Weihnachten wird.

Gott macht sich vor euch ganz klein, damit ihr hinseht und seine Größe erkennt. So groß ist der Herr!

Ich wünsche euch ein friedvolles, fröhliches Weihnachtsfest!
Ich wünsche euch die Nähe Gottes,
dass ihr sie spürt und nicht nur ertragen, sondern sogar genießen könnt!
Ich wünsche euch die Ruhe,
dass ihr spürt, wie eure Seele durch diese Nähe auflebt!
Ich wünsche euch Glück und Geborgenheit
und die Möglichkeit, sie mit anderen zu teilen!
Ich wünsche euch auch nach Weihnachten immer wiederkehrende Ruhepunkte,
dass ihr erkennt, dass Gott immer an eurer Seite ist,
bereit, euch zu stärken, wenn ihr erschöpft seid!
Ich wünsche euch den Mut,
das Leben und die Liebe Gottes in eurem Alltag zuzulassen!
Ich wünsche euch die Erkenntnis,
dass Leben und Liebe im Grunde dasselbe sind!

Psalm 145 >>

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