Hesekiel 35 – 39 (14. – 19. Juli)

In diesen Kapitels verkündet Gott das Gericht über Edom, das seinen Brüdern im Gelobten Land in der Bedrängnis nicht beistand, und Gog, den Herrscher über Magog, einem Verbund verschiedener Völker, die einst über das wiedererstandene Israel herfallen werden.

Gott kündigt ihnen die völlige Vernichtung an. Insbesondere die Heere von Gog werden allesamt auf offenem Feld durch die Hand des Herrn ihre Leben verlieren und die aus der Verbannung aus aller Welt heimgeführten Israeliten werden eine Gruppe von Männern bilden, die sieben Monate damit beschäftigt sein werden, alle Gebeine einzusammeln und in einem Massengrab östlich vom Toten Meer, der zukünftigen Ostgrenze des neuen Israels zu bestatten.

Und – richtig gelesen – Gott verspricht den Israeliten, sie unter einem Nachkommen Davids zu einem einzigen, geeinten Volk auf dem einst Jakob versprochenen gelobten Land sicher und in Frieden zusammenzuführen.

Aber er macht ihnen auch deutlich: Das wird nicht ihr Verdienst sein, es wird keine Belohnung irgendeines Treuedienstes des Volkes sein. Allein seine Gnade wird all dies ermöglichen und so seine Herrlichkeit und seine Heiligkeit für alle Welt sichtbar machen.

Auch wenn die restlichen Kapitel des Buches dann vom neuen Tempel erzählen werden, steht doch vornean: Die Gnade Gottes steht über dem Gesetz.

Es deutet vieles darauf hin, dass es sich bei diesem wiedererstandenen Israel um das tausendjährige Friedensreich unter dem einen, dem wahren König, dem Messias handelt. Später, im vorletzten Kapitel lesen wir von einem großen Strom, der sich aus der Ostseite des Tempels ins Tote Meer ergießt, so dass artenreiches Leben in dieses Binnengewässer zurückkehrt. An seinen Ufern sollen immergrüne Bäume stehen, die ständig Früchte tragen.

Zur Annahme, dass es sich hier um das tausendjährige Friedensreich handelt, passt auch die Vision von Kapitel 37, wonach alle Toten wieder durch die Hand Gottes ins Leben zurückgerufen werden und mit den Überlebenden im neuen Israel wohnen werden. Ebenso passt dazu die Aufforderung Gottes in Kapitel 48, das Land mit Fremdlingen zu teilen, die unter seinem Volk leben.

Bei Gog und seinem Heer, handelt es sich ganz offensichtlich um den Teufel, bzw. dessen Vertreter auf Erden, dem Antichristen und seinen Fürsten. Das große Grab, östlich des Toten Meeres, ist damit wohl der symbolische Ort, an dem der Teufel für tausend Jahre gebunden wird.

Hesekiel 35 – 39 >>

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.