Think big! – Jesaja 55 (1. Juni)

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jes 55, 8-9)

Gott macht den Juden jener Zeit, aber auch uns heute klar: Hört auf damit, euren Gott klein zu reden! Hört auf damit, eure halsstarrigen und kleingeistigen Wünsche und Begierden mit meinem Willen zu verwechseln!

Ja, Gott ist in allem, was uns umgibt. Aber selbst, wenn wir all unser derzeitiges und zukünftiges Wissen über die naturwissenschaftlich erfahrbare und messbare Welt in einem Geist zusammenfassten, hätten wir noch nicht einmal angefangen, Gott in seiner Größe zu erfassen. Wir werden scheitern, wenn wir versuchen, Gott mit Dingen zu erklären, die unser Verstand erfassen kann. Wir sind auf dem Irrweg, wenn wir Gottes Wirken an unseren Erwartungen messen.

„Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser! / Die ihr kein Geld habt, kommt, kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld / und ohne Bezahlung Wein und Milch!“ (Jes 55, 1)

Die Hungrigen und Durstigen in diesem Vers stehen für uns Menschen, die wir Gott erkennen möchten, Wasser, Getreide, Wein und Milch – das ist die Gotteserkenntnis. Und das Geld, das steht als Symbol für die materielle Welt. Wir können Gotteserkenntnis nicht mit weltlichen Mitteln erwerben! Es ist Gott, der uns ruft und der uns diese Erkenntnis gibt. Jeder, der zu ihm kommt, erhält von ihm das Maß an Erkenntnis, das er braucht. „Kauft!“ ist der Aufruf, Gott dieses großartige Angebot „abzukaufen“, d.h., zu glauben, denn Glaube ist die einzige Währung, mit der bei Gott bezahlt wird.

Das ist für Menschen, die mit beiden Beinen fest in diesem Leben stehen und auch in einem gewissen Maße stolz auf ihre hart erarbeitete Eigenständigkeit sind eine unerhörte, schier unerträgliche Ansage. Nichts, was sie in dieser Welt erreicht haben und noch erreichen werden, wird ihnen Gotteserkenntnis bringen, kann sie Gott näherbringen!

Gott ist dir bereits nahe, weil er es so entschieden hat! Wenn du nach ihm suchst, lässt er sich gerne von dir finden. Du musst nur im Herzen überzeugt sein, also glauben, dass er dir nahe ist und sich dir zeigen möchte.

Wieder nimmt Gott ein reales Geschehen, die bevorstehende Heimkehr aus der Verbannung, zum Anlass über das weitaus größere und in jener Zeit vollkommen unvorstellbare Ziel, sein Jerusalem der Völker, zu reden.

„Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen, euch die beständigen Gnaden Davids zu geben. Siehe, ich habe ihn den Völkern zum Zeugen bestellt, zum Fürsten für sie und zum Gebieter. Siehe, du wirst Völker rufen, die du nicht kennst, und Völker, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des HERRN willen, deines Gottes, und des Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat.“ (Jes 55, 3-5)

Es ist schade, dass Israel diese großartige Verheißung Gottes nie verstanden und nun erst Erkenntnis darüber erhalten wird, wenn sie sich vollständig in der ganzen Schöpfung erfüllt hat. Dies sollte uns Rat und Warnung zugleich sein. Haltet nicht an euren überlieferten Bildern fest, wenn vor euren Augen etwas ganz Neues anbricht!

Jesaja 55 >>

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