Sacharja 12 (24. Dezember)

„sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“ (Sach 12,10)

Dieses Kapitel teilt sich in zwei Abschnitte. Gott erzählt im ersten Abschnitt von der Zeit, an dem sich alle Völker um Jerusalem, um Israel herum gegen sein Volk erheben und es angreifen werden. Es ist dabei durchaus wahrscheinlich, dass dies alle Völker der Welt sein werden, denn in Kapitel 11 wird vom Ende des Bundes Gottes berichtet, den dieser einst über Abraham mit allen Völkern schloss. Wenn man sich die Geschichte der Menschheit der letzten paar tausend Jahre ansieht, erscheint es fast zwangsläufig, dass diese wieder einmal die Juden für ihre Probleme verantwortlich machen werden. Gott selbst wird seinem Volk dann aber zur Seite stehen und die Angreifer vernichten.

Der zweite Abschnitt berichtet davon, wie das konkret passieren wird. Hier wird berichtet von der Rückkehr des von den Juden getöteten Messias nach Jerusalem. Sie werden den sehen, den sie durchstochen haben und werden diesen Erstgeborenen um Verzeihung bitten. Alle Juden werden ihn nun als ihren Retter erkennen und als ihren Gott annehmen.

Man muss sich am Arm zupfen um sich zu vergewissern, dass man eben nicht grade phantasiert. Wir hatten es schon davon: Rund 500 Jahre vor Jesu Geburt, erzählt die Bibel davon, dass die Juden ihren Heiland ermorden werden, indem sie ihn – ich ergänze hier mit Nägeln und einem Speer – durchstechen und wenn er beim Gericht zurückkommt, wird er diese Wundmale quasi als Ausweis, als Legitimation zeigen. Und was wird das Zeichen sein, dass der Herr zurück kommt?

Jesus selbst erzählte von Naturkatastrophen, Hungersnöten, verheerende Krankheiten und Kriegen, die in kurzer Folge und gehäuft auftreten. Zeichen, die darauf hindeuten, dass uns Gott den Mietvertrag gekündigt hat, wegen Eigenbedarf. Der Rückzug Gottes aus dem geistlichen Tagesgeschäft der Menschen wird, auch das kündigt Jesus an, falschen Propheten den Weg freimachen, die sich zwar anhören, als würden sie das Wort Gottes verkünden - sie kennen die Texte, verdrehen aber ihren Sinn - und falschen Sichtungen des Messias. Jesus ermahnt uns ausdrücklich, in dieser Zeit ruhig zu bleiben und auf nur auf ihn zu vertrauen – denn wenn diese Situation eintritt können wir nichts mehr tun. Und wenn die Menschheit dann in der größten Verzweiflung mal wieder die Juden verantwortlich macht – vielleicht nicht einmal für die Katastrophen und so weiter, vielleicht nur für irgendetwas, was in der Region um das Pulverfass Israel passiert, vielleicht auch irgend einem falschen Propheten folgend, auf den die Welt dann hört, und der zum heiligen Krieg gegen Israel aufruft, Not macht fanatisch – und die Weltgemeinschaft sich entschließt, dieses Volk zu belagern, dann wird die Stunde Null sein. Gebe Gott, dass du und ich dann nicht zu Belagerern gehören!

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