Sacharja 13 (25. Dezember)

„Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“ (Joh 3, 17+18)

Ein kurzes, aber wieder beeindruckendes Kapitel. Es nimmt Bezug zu den Prophezeiungen des vorherigen Kapitels. Die Juden haben bereut und sich zum Messias bekannt, daraufhin öffnet Gott für alle Bewohner Jerusalems und ganz Juda (das Haus David) die Quelle, die sie von der Sünde reinigt. Es ist der Zweck, für den Jesus vor 2000 Jahren in die Welt kam, aber seine Leute haben ihn damals abgelehnt. Darum müssen sie jetzt auf diesen Tag und ihre Erlösung warten.

Wenn Volk und Gott aber wieder versöhnt sind, wird dieser alle falschen Propheten von der Erde vertilgen. In Vers 6 wird eindeutig bestätigt, dass Jesus bei seiner Wiederkehr die Wundmahle tragen wird, die ihm sein eigenes Volk („das Haus meiner Lieben“) zugefügt hat.

Doch Gott erwartet und will es so! Sein Volk muss sein erstes Eintreffen ablehnen, denn er will sich zunächst „den Geringeren“ zuwenden, das sind wir Heiden. Gott kündigt hier auch an, dass zwei Drittel ausgerottet werden und das letzte Drittel im Feuer geläutert, wie Gold und Silber von Schlacke und anderen Verunreinigungen gereinigt, wird. Das ist eine klare Ansage! Wie Jesus sagte, der Weg ist schmal, der zum Heil führt. Gott wird den Glauben des einzelnen sehr genau prüfen.

Ich könnte mir vorstellen, dass aus Stellen wie diesen die Vorstellung vom Fegefeuer entstand, in das jeder Tote kommt und in dem die Sünden verbrannt werden, bis nur noch die weiße, unschuldige Seele übrig bleibt. Ich kann diesem Bild, das dem Gläubigen Angst machen soll, nichts abgewinnen. Jesus hat meine Sünden am und ans Kreuz getragen; sobald ich Jesus aufrichtig als meinen Retter angenommen habe, ist die Sache mit der Strafe für meine Sünden erledigt. Das läuternde Feuer soll mich nicht strafen, sondern reinigen – Feuer bedeutet hier keine Qual. Allerdings sieht Gott tiefer ins Herz, als man sich das oft selber traut. Wenn das Bekenntnis zu Christus nicht aufrichtig war, d.h. auch alle daraus folgenden Konsequenzen für das eigene Leben angenommen wurden, wenn irgendwie Vorbehalte gegenüber der Frohen Botschaft und dem von Jesus erbrachten Heilswerk übrig blieben, dann kommt man gar nicht bis zum Feuer, dann gehört man zu den anderen zwei Dritteln und es gibt keine Möglichkeit mehr, die Gruppe nachträglich zu wechseln.

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