Johannes 4, 19-38 (25. März)

Nun will die Samariterin von „diesem Propheten Jesus“ wissen, wo und wie man richtig anbetet. Ist Brauch und Glaube der Samariter richtig oder der der Juden? Jesus erklärt ihr zum einen, dass Gott Jerusalem als seine Stadt erwählt hat, andererseits aber in der Zukunft die Gläubigen nicht mehr zu einem Ort, sondern im Geist und in der Wahrheit anbeten werden, denn Gott ist Geist.

Die Frau ist verblüfft, zögert aber noch das Wort Jesu anzunehmen und sagt, sie glaube an den Messias, der ihr alles verkünden werde. Soll heißen: Dann warte ich, bis mir der Messias eine klarere

Antwort gibt. Stell dir vor, wie sich diese Frau gefühlt haben muss, als Jesus ihr freundlich aber bestimmt ins Gesicht sagt: „Ich bin’s, der mit dir redet!“ (Joh 4,26) Eilends läuft sie in den Ort zurück und ruft die Leute da zusammen: Kommt und seht, ich glaube der Messias steht am Jakobs Brunnen. Er weiß alles über mein verkorkstes Leben!

Derweil kommen die Jünger mit dem gekauften Essen zu Jesus zurück, fordern ihn auf, mit ihnen zu essen und wundern sich, als er von einer anderen Speise spricht. Das alte Problem in der Kommunikation zwischen Gott und den Menschen. Wir verstehen nur was wir kennen und in diesem Moment „kennen“ die Jungs natürlich nur das vor ihnen liegende Essen. Es füllt ihren Magen und ihre Gedanken. Jesus erklärt ihnen daher nochmal den Zweck seines Daseins: Er erfüllt den Willen Gottes, seines Vaters. Im Bild der weißen, erntereifen Felder erklärt er ihnen: Die Welt ist jetzt bereit und Gott ruft zur Ernte. Was vor durch ihn und alle Propheten vor Jesus ausgesät, das soll nun durch die Jünger geerntet – zu Gott gebracht – werden. Jesus ruft Erntehelfer … und tut es bis heute.

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