Johannes 4, 1-18 (24. März)

Auf dem Weg zurück nach Galiläa kommen Jesus und seine Jünger am Jakobsbrunnen in Samaria vorbei und machen dort Rast. Während die Jünger Essen in der Stadt besorgen kommt eine Samariterin an den Brunnen wo Jesus sitzt. Während sie Wasser schöpft spricht Jesus sie an: „Gib mir zu trinken!“ Unerhört! Jesus, ein Jude, spricht mit einer Frau aus diesem verachteten Volk. Aber natürlich geht es dabei gar nicht um sie oder ihre Herkunft, wie sich aus dem weiteren Gespräch herausstellt.

Jesus geht es ums Wasser, das hier – wie auch schon zu Zeiten Mose – ein Bild für das Wort Gottes ist und Johannes erklärt uns, Jesus selbst ist das Wort Gottes. Jesus erklärt ihr, eigentlich benötige sie dieses Wasser, dann würde sie selbst zur Quelle werden. Indem er ihr Dinge über ihr eigenes Leben erzählt, zeigt er ihr auch gleich mit welcher Vollmacht er dies alles spricht und die Frau versteht.

Es ist absolut klar, die Frau aus Samaria steht an diesem Punkt des Evangeliums für uns Heiden, die wir das Wort hören. Wir stehen zwischen der Welt und dem Reich Gottes. Wenn wir das Wort annehmen, wenn wir Jesus annehmen, werden wir selbst zur Quelle des Wortes, denn unser Leben in der Welt wird selbst zur Verkündigung des Evangeliums.

Ein weiterer Punkt wird hier deutlich: Wenn Jesus mit uns spricht, wird er uns immer auch mit unserem eigenen Leben konfrontieren. Er wird uns zeigen, wie unser Leben ohne ihn scheitert und wie es durch ihn gerettet wird. Jesus mit offenem Herzen zuzuhören ist der Anfang jeder Buße.

Joh 4,1-18>>