Unterwerfung vs. Demut – Psalm 47 (23. Oktober)

Das Vertrauen des Psalmisten in seinen Gott geht in Psalm 47 in eine klare Vorstellung über, wie dieser Gott an seinem Volk – und in den anderen Völkern – zu handeln habe. Es ist die Vorstellung, dass Gott die Welt seinem Volk unterwirft, natürlich zu seinem eigenen Ruhm. In dieser Vorstellung unterscheidet sich der Glaube des Psalmisten in keiner Weise vom Glauben eines Schamanen einer beliebigen Götzenreligion dieser Welt.

Und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied:

„Versammelt sind die Fürsten der Völker als Volk des Gottes Abrahams. Denn Gott gehören die Schilde der Erde; er ist hoch erhaben.“ (Ps 47, 10)

Es geht hier also nicht darum, dass ein einziges Volk – das Volk Jakobs, „den Gott lieb hat“ – über alle Völker erhaben wäre, es geht darum, dass sich alle Völker vereinen und sich unter dem einen Gott versammeln. Es geht also nicht um das Ziel der Unterwerfung unter ein „Herrenvolk“ (ein Ziel menschlicher Verirrung, das bis heute immer noch und immer wieder durch Geschichte und Völker wabert), sondern um gemeinsame Demut gegenüber dem wahren König.

Psalm 47 >>

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