„Ich weiß, dass der HERR die Sache des Elenden führen wird und den Armen Recht schaffen wird. Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, und die Aufrichtigen werden wohnen vor deinem Angesicht!“ (Ps 140, 13-14)
Von höchster Bedrängnis von allen Seiten erzählt der Psalm Davids hier – und wir wissen aus der Heiligen Schrift, dass David sowohl vor als auch während seiner Regentschaft in der Tat immer wieder in Lebensgefahr geriet.
David zählt hier seinem Gott jegliche Form von erfahrener Bedrohung auf, er lässt nichts aus. Fast möchte man ihm zurufen: „Hör auf, deinem Gott zu erzählen, wie groß deine Probleme sind und erzähle deinen Problemen, wie groß dein Gott ist!“ – Doch genau das tut David in den letzten beiden Versen.
Und genau darum geht es wohl auch in diesem Psalm: In Zeiten, in denen du dich völlig allein und verlassen fühlst und verraten von der Welt, hört Gott dir zu und er will es auch noch hören, wenn es sonst keiner mehr in der Welt hören mag. So sind Freunde, so sind Vertraute zueinander.
Erzähle ihm als ruhig alles was dich bedrückt. Er weiß es natürlich schon, denn er kennt dich, aber darum weiß er auch, dass es schon der erste Schritt zu einer Heilung ist, wenn man darüber mit jemandem sprechen kann.
Aber wenn du es ihm dann erzählt hast, lauf nicht einfach weg. Das wäre Resignation und die ganze Ansprache davor wäre vergebens gewesen. Nein, erinnere dich dann selbst daran, wie groß dein Gott ist, denn auch die Erinnerung an die Größe deines Freundes brauchst du zur Heilung. Sie ist die Ermutigung, die dir die Kraft gibt, deiner Rettung Schritt um Schritt entgegen zu gehen.