4. Mose 22 (16. + 17. Februar)

Es spricht sich bei den Moabitern herum: Die Israeliten nähern sich ihrem Land. König Balak hat die Hosen gestrichen voll! Er schickt feine Leute mit Geld zu Bileam, einem Propheten und Wahrsager. Offensichtlich war Bileam von Gott erwählt, denn er hatte die Macht Ereignisse vorherzusagen oder Menschen im Namen Gottes zu segnen oder zu verfluchen, aber Bileam war auch korrupt und käuflich, was wieder mal belegt: Gott lässt die Sonne aufgehen über Gerechte und Ungerechte (Mt 5,45), er setzt auch Heiden zur Verwirklichung seines Planes ein.

Bileam soll Moses und sein Volk verfluchen, damit die Soldaten Balaks siegreich sein können. Bileam hält Rücksprache mit Gott, der klärt ihn auf, was Sache ist und Bileam lehnt mit der Begründung „Gott verbietet es“ dankend ab. Wenn aber nicht mal die Israeliten auf das Wort ihres Gottes hören, so ist bei König Balak erst recht nicht damit zu rechnen. Er schickt wichtigere Leute mit mehr Geld und großen Versprechungen zu Bileam. Dieses Mal erlaubt Gott ihm mit den Leuten zu ziehen, tun dürfe der Prophet allerdings nur, was Gott ihm sage.

Auf dem Weg zum König stellt sich Gott dem Esel Bileams in den Weg. Der Esel sieht, was Bileam nicht sieht und weicht auf ein Feld aus. Die Nagelprobe für Bileam! Was wird er nun tun, denn Gott schweigt? Bileam überlegt nicht lang, was das bedeuten könnte, sondern trischt mit dem Stock auf sein Reittier ein und zwingt es wieder auf den Weg zurück. Dieser Vorgang wiederholt sich zwei weitere Male. Beim dritten Mal ist der Weg so eng, dass das Tier nicht ausweichen kann, also geht es in die Knie, während Gott der Eselin Sprache gibt, damit sie Bileam über den Sachverhalt aufklären kann.

Danach ermahnt ihn der Engel des Herrn, also Gott selbst, wäre die Eselin weiter geritten, so hätte er nicht die Eselin, sondern Bileam selbst getötet. Er solle nun mit den Leuten zum König reiten, aber keinesfalls nochmal vergessen: Er dürfe nur tun, was Gott ihm sage. Soll heißen: Beim nächsten Mal trifft dich mein Gericht!

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