4. Mose 21 (14. + 15. Februar)

Gott setzt nun seinen Plan, das versprochene Land in die Hände der Israeliten zu geben um, auch wenn es beim ersten Kampf gegen die Kanaaniter zu Verlusten kommt. Nachdem die Kinder Israels ihrem Gott ein Gelübde abgelegt haben, fällt Kanaan mit Mann und Maus.

Wer nun aber glaubt, dass die Israeliten nun ihren Gott ob seiner Macht und Herrlichkeit loben und preisen, der irrt gewaltig. Nein, das Volk meckert mal wieder wegen der Verpflegung und will heim nach Ägypten. Die Zündschnur Gottes wird nun, kurz vor dem Ziel spürbar kürzer! Als „Speise“ schickt er ihnen giftige Schlangen an deren Bissen sie der Reihe nach sterben. Die Israeliten erkennen dieses Mal aber ihren Fehler und flehen Moses an, er möge beim Chef ein gutes Wort für sie einlegen. Der tut dies und Gott antwortet mit einem weiteren Hinweis auf den Messias – was die Menschen jener Zeit natürlich noch nicht wissen konnten.

Moses soll eine eiserne Schlange an einem hohen Stab befestigen. Wenn ein Israelit, der von einer Schlange gebissen wurde zu dieser erhobenen Schlange schaut, so wird er gerettet, ansonsten stirbt er. Nicht irgendwelche medizinischen Zauberkunststücke oder großzügig dargebrachte Opfergaben retten dieses Mal, sondern allein der Glaube.

Ein Heilszeichen, erhoben auf einem Holz – Christen kennen das von den Altären vor allem älterer Kirchen und von den vielerorts noch aufgestellten Wegkreuzen: Dieser Stab in der Hand Moses ist ein Hinweis auf Jesus am Kreuz. Nicht Wundertaten und Millimeter genaue Befolgung irgendwelcher religiöser Gesetze retten die Menschen heute, sondern der Blick auf Jesus, der Glaube an seine Erlösungstat am Kreuz.

Es folgen Schlachten gegen die Amoriter und (Spoiler-Alarm!) in den nächsten Kapiteln gegen die Moabiter. Die Könige beider Völker bieten gegen die Israeliten auf was sie können, doch Gott hat diese unseligen Stämme in die Hand der Israeliten gegeben.

Unselig? Es folgt wieder ein kurzer Ausflug ins Buch Genesis. Gott hatte das Treiben in Sodom und Gomorrha satt und erzählte Abraham davon, dass er die beiden Städte mit allen Menschen darin platt machen werde. Nun wusste Abraham aber, dass sein Neffe Lot dort mit seiner Familie wohnte und redete solange auf Gott ein, bis der zusagte, ihn zu retten – Gott und Abraham, die erste große biblische Liebesgeschichte nach der Vertreibung aus dem Paradies, wenn man mal von Hennoch und Noah absieht. Lots Frau starb allerdings bei der Flucht, weil sie nicht auf die Anweisung des Engels hörte und zum Inferno zurückschaute. So entkamen nur Lot und seine beiden Töchter. Die hatten Angst unbemannt zu bleiben und schliefen des Nachts mit ihrem Vater, nachdem sie ihn betrunken gemacht hatten. Aus diesen beiden Nächten der Unzucht kamen die Kinder Moab und Ben-Ammi hervor, die Stammväter der Moabiter und der Amoriter – zwei Völker, die nach diesen Schlachten gegen Moses Geschichte waren. Gott räumt bei der Gelegenheit auch gleich noch ein bisschen auf. Auch wenn das Buch Genesis sicher nicht als Geschichtsbuch, sondern eher als ein Buch der frühen Geschichten angesehen werden sollte, ist es für das Verstehen von Gottes Entscheidungen und Handlungen hilfreich, diese Geschichten wörtlich zu nehmen. Der historische Kern, falls es je einen gab, dürfte sich kaum noch rekonstruieren lassen, es bleibt aber die darin offenbarte biblische Wahrheit.

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