Merke: - Jesaja 66 (13. Juni)

Im letzten Kapitel werden die Kernaussagen, das was sich die Gläubigen merken sollen, zusammengefasst.

Wir halten also fest:

Gott ist der Schöpfer und der Herr und er regiert!

Die Menschen haben sich aber von ihm abgewandt und sich eigene Götter – Götzen – gemacht, denen sie folgen und gehorchen. In damaliger Zeit waren das natürlich hauptsächlich die Götzen der Nachbarvölker, aber auch heute findet man diesen Götzendienst, sei es in esoterischen Zirkeln in denen jedem Quatsch ein Hauch Magie innewohnt, den es zu verehren gilt oder in handfesten, nach wissenschaftlich anerkannten Methoden, entwickelte Regelwerke,  Ideologien, Wirtschaftsordnungen, deren Validität auch und gerade dann per Definition festgeschrieben wird, wenn sie dem von Gott gegebenen Verhaltenskodex wiedersprechen oder auch – wieder eine Nummer kleiner – all die Pillchen, Cremechen und sklavisch durchzuführenden Maßnahmen, die ewige Jugend, Schönheit und die Erlangung anderer begehrter irdischer Werte verheißen.

Gott warnt sein Volk aber auch uns: Wenn ihr euch den Regeln eurer irdischen Götzen unterwerft, werdet ihr von diesen gerichtet werden! Ein hartes Wort, aber das ist die Kehrseite der Freiheit. Immer auch das Kleingedruckte lesen!

Doch Gott lässt uns nicht im Finstern stehen!

Wieder kündigt er das neue Jerusalem an – wir wissen jetzt, damit ist Christus und seine Kirche gemeint – in dem sowohl Gott verherrlicht als auch sein Volk wieder zu Ehren kommen wird.

Gott kündigt nicht weniger als eine Zeit an, in der seine Macht und Herrlichkeit in allen Völkern erkannt werden wird, d.h., eine Zeit, in der alle Menschen, die Gott erkannt haben sein Volk sein werden. Er kündigt sogar an, dass er aus allen Völkern Priester berufen wird, die sein Wort verkünden. Ein weiteres Versprechen, das er bereits eingehalten hat.

Ankündigung eines tausendjährigen Friedensreiches in der Zukunft? Dieses wird ja an vielen Stellen der Heiligen Schrift angekündigt und darum wird es auch eines geben. Die Frage dabei ist, ob unsere Vorstellungen von diesem Reich richtig sind. Die Juden hatten ja auch ganz konkrete Vorstellungen von Auftreten und Erscheinung eines Messias, die sich schließlich als falsch herausstellten. Wir stellen uns unter einem tausendjährigen Friedensreich doch ein Königreich der alten Art vor, groß, glänzend und prächtig mit Christus als alles überstrahlenden König. Ein geographisch fest umrissenes Gebiet mit der Stadt Jerusalem im Zentrum – eine Art biblisches Camelot.

Während der Betrachtung des Buches Jesaja erkannten wir, dass das neue Jerusalem auch in Christus sein Fundament haben könnte und Stadt und Reich wären dann seine Freunde, die – gefestigt im Glauben – eines Geistes mit ihm sind. Dann ist das Reich Gottes kein Reich von dieser Welt, sondern ein geistiges Reich das durch die Gemeinschaft der Heiligen (das ist der Freundeskreis Jesu mit ihm im Zentrum) entsteht und weder an einen bestimmten Raum noch an eine bestimmte Zeit gebunden ist. Und damit wären „tausend Jahre“ einfach eine unvorstellbare Zeitspanne, die ein einziges menschliches Leben nicht überblicken oder gar erfassen kann. Dann wäre der Friede dieses Friedensreiches im Freundeskreis Jesu bereits gegenwärtig, auch wenn die Welt ihn als solchen nicht wahrzunehmen vermag (sie erlebt stattdessen fortwährend die Zeichen des angekündigten Endes – die der Freundeskreis natürlich auch sieht, aber der wird vom himmlischen Tröster durch diese Zeit begleitet), weil sie eben den Herrn nicht kennt und seine Stimme nicht hört:

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Joh 14, 27)

Jesaja 66 >>

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