Geist und Weisheit – Sprüche 2 (9. - 10. Mai)

„Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.” (Joh 14,6)

Ohne es explizit zu nennen, setzt Salomo die Weisheit mit dem Geist Gottes gleich. Kapitel 2 vertieft hier noch einmal die im ersten Kapitel genannte Erkenntnis.

Die Weisheit lehrt uns die Geister zu unterscheiden, gibt uns die Gabe Richtig von Falsch – im Sinne der Weisheit Gottes – zu trennen. Das Falsche ist für uns oftmals das gerade Verführerische – und wer einmal diesen Weg eingeschlagen hat, findet schwer zurück.

Eine Lüge fordert weitere Lügen, um nicht entlarvt zu werden – oder allgemeiner ausgedrückt: Die Konsequenzen einer falschen Tat erfordern zumeist weitere falsche Taten. So ist die Entscheidung zwischen Richtig und Falsch immer eine Richtungsentscheidung und einmal auf den falschen Weg geraten ist eine radikale Umkehr notwendig, kleinere Kurskorrekturen helfen dann nicht mehr heraus.

Davon – dem Eingeständnis vor sich selbst und vor Gott, sich geirrt zu haben und dem Entschluss jetzt ohne zu zögern umzukehren – spricht Johannes der Täufer. Nicht zu zögern fordert auch Jesus, wenn er sagt:

„Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes." (Lk 9,62)

Sprüche 2 >>