Die Jünger erfahren noch mehr von Jesus. Er erklärt ihnen, dass sie ihren Mitmenschen begangene Fehler gegen sie vergeben sollen, wenn diese bereuen. Es gibt für Vergebung keine Höchstzahl. Für einen Menschen, der seinem Gott folgt, sollte das selbstverständlich sein, denn Gott tut es mit ihm ebenso. Wer Vergebung will muss selbst vergeben – so beten wir das auch im Vater unser. Allerdings warnt er auch die Verführer, jene Menschen, die durch Geld, Macht und Einfluss andere an die Welt binden. Das Gericht wird für diese so verheerend sein, dass es für sie besser wäre gleich zu sterben.
Als die zwölf Apostel daraufhin Jesus bitten ihnen den Glauben zu mehren, macht er sie darauf aufmerksam, dass es beim Glauben nicht auf die Menge ankommt. Ein Senfkorn ist winzig, aber es steckt Leben in ihm, denn es ist ein Samenkorn, aus dem eine neue Pflanze entstehen kann. So muss auch der Glaube beschaffen sein. Wenn er lebendig ist, wird er die Welt verändern, auch wenn er äußerlich unscheinbar ist.
Doch wir sollen uns nichts auf unseren Glauben einbilden! Gott ist der Herr, und er hat uns erwählt und uns mit Glaube und Gaben ausgestattet, damit wir unsere Pflicht erfüllen können. Das Rettungswerk Gottes ist aus Sicht des Himmels durch Jesus erfüllt, hier auf der Welt ist es noch in vollem Gange. Gott handelt heute durch jeden, der seinem Ruf folgt.