Beschirmt

Lieber Papa!

Tag 2 nach dem Klosterwochenende – ein ziemlich hektischer und frustrierender Tag.

Ich hatte mir ja eine Woche Urlaub gewünscht, um diesem beeindruckenden Wochenende mit dir nach ein bisschen nachzuträumen. Aber natürlich hast du gewusst, dass ich diesen Wunsch nicht ernst meinte. Da sind seit letzter Woche diese sechs Schüler-iPads, die nicht mehr reagieren, nachdem die Kinder versucht haben meiner Steuerung zu entgehen. Nach all den Verzögerungen wegen technischer Schwierigkeiten letzter Woche, war es mir viel wichtiger, ihnen ihr Lieblingsspielzeug heute wieder funktionierend zurückgeben zu können – natürlich mit der Warnung, diese Mogelei zukünftig zu unterlassen, weil sie sonst schnell wieder bei mir landen würden.

Es hat nicht funktioniert, mein Arbeitsplatz war immer noch fast dysfunktional und ich habe in sieben Stunden so viel wiederherstellen können, wie sonst in gut 90 Minuten – zwei iPads. Immerhin, es tut sich was. Vielleicht läuft es ja morgen tatsächlich besser, mit dem Internet und meinem Arbeitsplatz.

Zu allem Überfluss war die Klasse, die ich in der letzten Unterrichtsstunde mit meiner Anwesenheit beglückte, heute „besonders munter“.

Und dann geht’s heimwärts und während ich so in der Straßenbahn sitze, erinnere ich mich an das dramatische Wochenende mit dir, das mich so aufwühlte. Ich erinnere mich, ich spüre dich und ich spüre, wie der ganze Tag von mir abperlt. Ich erinnere mich an die Wemmicks, ich erinnere mich an Punchinello.

Ich habe dich, Papa. Du bist mein Eli. Du bist mein Schirm.

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