Johannes 12, 1-19 (18. April)

„Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Joh 15, 13)

Sechs Tage vor dem Passah macht sich Jesus auf den letzten Weg seines irdischen Lebens, über den er selber entscheiden wird; er geht zurück nach Jerusalem. Davor macht er aber nochmal bei Lazarus Rast. Maria muss gespürt haben, dass dieser Besuch einer von herausragender Bedeutung ist, denn sie nimmt ein wertvolles Salböl und salbt Jesus die Füße.

Danach trocknet sie seine Füße mit ihren Haaren. Judas war zu dieser Zeit offensichtlich schon etwas angepisst von diesem sanftmütigen Messias - zu sehr hatten sich viele Juden einen Widerstandskämpfer als Messias gewünscht, denn er regt sich über die Verschwendung auf. Jesus weist ihn zurecht; dies geschehe bereits zu seinem Begräbnis um die Armen könnten sich die Jünger noch allezeit kümmern.

Es spricht sich schnell rum, dass der Messias in Bethanien ist und die Massen pilgern zu Lazarus Haus um Jesus zu sehen, aber auch Lazarus. Die obersten Priester sehen, wie der Hase läuft: Wenn sie Jesus aus dem Weg geräumt haben, werden sie das lebende Wunder Lazarus verehren. Daher beschließen sie auch Lazarus zu töten.

Am nächsten Tag zieht Jesus dann feierlich in Jerusalem ein. Dass er das auf einem Eseljungen tut liegt einzig an der Prophezeiung über diesen Moment Vers 9, Kapitel 9 von Sacharja. Mit ihm ziehen seine Jünger und die Besucher von Lazarus, alle Zeugen der Erweckung kommen ebenfalls herbei, winken mit Palmzweigen und rufen: „Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“ (Joh 12, 13)

Jerusalem, die Heilige Stadt, erlebt einen ihrer glücklichsten Momente, lediglich die Pharisäer spucken Gift und Galle.

Ein feierlicher Moment!??

Ich weiß nicht wie dir es in diesem Moment geht, oder wie Jesus es in diesem Moment gegangen ist. Er wusste zu diesem Zeitpunkt, dass dies sein letzter Weg ist, dass er zu seiner Kreuzigung in die Stadt kommt. Er wusste, dass alles, was er ab diesem Zeitpunkt als Mensch tun würde das letzte Mal sein würde. Er wusste, dass dieser letzte Weg für ihn hoch oben ans Kreuz genagelt enden würde. Er hat das durchgezogen für dich und für mich. Ich kann diesen Gedanken – zumal in diesem Jahr auch noch mitten in der Karwoche – kaum ertragen.

Jesus, mein Freund, ich danke dir für deine Liebe.

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