Johannes 11, 45-57 (17. April)

„Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.“ (Lk 9,24)

In jener Zeit gab es ein Einvernehmen zwischen den römischen Besatzern und den Führern der Israeliten. Solange das Volk brav die Steuern bezahlte und die Autorität des römischen Kaisers anerkannte, durfte sich das Volk Israel einigermaßen selbst verwalten.

Doch wie würde das wohl weitergehen, wenn das Volk nun in Scharen zu ihrem „neuen König“ Jesus überliefe? Dass er königliche, ja göttliche Macht ausübt war ja nach der Erweckung des Lazarus von den Toten kaum mehr wegzuleugnen und die Begeisterung und der Glaube im Volk nehmen täglich zu und auch beim Hohen Rat und bei den Ältesten gibt es immer mehr Umkipper. Kajaphas, der Hohepriester bringt es auf den Punkt: Es ist besser, dass ein Mann stirbt, als dass das ganze Volk unter dem Zorn der Römer zugrunde geht. So denken Menschen, bei denen Gott nicht an erster Stelle steht.

Ab diesem Zeitpunkt geht es nun im Hohen Rat endgültig nur noch darum, wie man diesem Jesus habhaft werden und wie man ihn umbringen kann. Jesus ist das bewusst, daher zieht er sich erst noch einmal in die Wüste zurück. Die Zeit seines öffentlichen Wirkens neigt sich nun stark dem Ende zu.

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