Lukas 2, 21-40 (9. + 10. Januar)

Joseph und Maria befolgen das jüdische Gesetz und so wird das Kind am achten Tag beschnitten und erhält – wie vom Engel befohlen – den Namen Jesus. Nach vierzig Tagen, nachdem Maria wieder als rein gilt, wird Jesus zum Tempel gebracht. Als Erstgeborener muss er im Tempel vorgestellt, Gott mit Opfern geweiht werden. Hierbei kannte das Gesetz bereits eine Sozialklausel – Arme durften zwei Turteltauben opfern, die für wenig Geld zu bekommen waren. Gott machte bei den Opferriten deutlich: Es ist der Gedanke der zählt, nicht der Betrag.

Aber als die Eltern mit dem Kind den Tempel in Jerusalem betreten geschieht Erstaunliches. Gott hatte dem tief gläubigen Simeon versprochen, er werde nicht sterben, ehe er den Messias gesehen habe. Gerade an diesem Tage hatte der Geist Gottes ihn geheißen zum Tempel zu kommen. Als Simeon das Kind in den Armen hält, fängt er an Gott zu preisen. Jesus sei das Licht für die Heiden, das Heil der Welt und er, Simeon, könne nun endlich heimgehen zu Gott, nachdem der das Heil gesehen habe. Außerdem prophezeit er den Streit, den Jesus im Volk auslösen werde und seinen gewaltsamen Tod, der Maria das Herz brechen werde.

Während sich die Eltern noch über die Rede des Alten wundern tritt Hanna, eine Prophetin von 84 Jahren dazu und als sie Jesus sieht, preist auch sie Gott und erzählt allen von Jesus, die auf Erlösung warten.

Diese Wirkung hat Jesus bis heute auf die Menschen. Wenn er in dein Leben tritt, wirst du davon erzählen wollen! Der „Missionierungsauftrag“ für Christen ist daher weniger ein Auftrag als der Wunsch, die erlebte Freude zu teilen. Anders ist auch nicht zu erklären, warum die Apostel und die ersten Christen trotz Verfolgung und Bedrohung mit Gefängnis und Tod nicht aufhörten, von Jesus zu erzählen und warum auch heute Christen, die eine solche Begegnung hatten unter keinen Umständen ihren Glauben aufgeben werden. Sie können es nicht!

„Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, überhaupt nicht mehr in dem Namen Jesus zu reden noch zu lehren. Aber Petrus und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott!  Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben!“ (Apg 4,18-20)

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