Markus 11, 27 – 33 (13. Februar)

Tags drauf fordern obersten Priester, die Schriftgelehrten und die Ältesten wieder ein Zeichen von Jesus, wenn auch dieses Mal kein Wunder, sondern nur den Satz „Ich tue dies alles mit der Vollmacht Gottes“, am besten noch mit dem Zusatz „meines Vaters“. Das könnte als strafwürdige und strafbare Gotteslästerung gewertet werden und man hätte endlich einen Grund diesen Kerl festzusetzen. Hashtag: „Es blieb uns keine andere Wahl!“

Doch Jesus durchschaut mal wieder den Plan und antwortet mit der Gegenfrage, was sie glaubten, mit wessen Vollmacht Johannes der Täufer gehandelt habe. Hier sitzen sie in einer Zwickmühle, denn sie haben zugelassen, dass dieser im Volk beliebte Prophet durch Herodes verhaftet und hingerichtet wurde. Egal, ob sie nun „vom Himmel“ oder „von den Menschen“ antworteten, sie würden ihre Inkompetenz offenlegen und sich damit der Lächerlichkeit oder dem Zorn des Volkes preisgeben. Als sie sich daher um eine Antwort herumdrücken, und sagen, sie wüssten es nicht, verweigert auch Jesus die Auskunft über seine Vollmacht.

Es ist die einzige Reaktion, die diese blinden Führer von Jesus erwarten konnten, die ihre Blindheit in Glaubensfragen durch ihre Antwort gerade öffentlich zugegeben haben. Sie haben den Boten nicht erkannt, wie sollten sie in der Lage sein, die Antwort des Sohnes zu verstehen und richtig einzuordnen?

Markus 11, 27-33 >>