Die Familie Jesu – deine Familie: Matthäus 12, 46 – 50 (4. Februar)

„Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter!“ (Mt 12, 50)

Ein kurzer Abschnitt, aber mit einer gewaltigen Aussage. Im Reich seines Vaters ist die von allen Menschen so geliebte Blutlinie, d.h., die genetische Ahnentafel nichts mehr wert. In Christus formt Gott eine ganz neue Familie.

Alle, die den Willen unseres himmlischen Vaters tun, gehören zu dieser Familie. Das heißt, man kommt da nicht durch Geburt rein. Das heißt aber auch, man kommt da nicht durch Bekenntnis rein, denn Jesus lehrt uns auch: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt.“ (Joh 15, 16). Um den Willen Gottes tun zu können, ist es eben nicht hinreichend, die Bibel zu kennen, wie wir weiter oben schon sahen. Wir müssen mit demselben Geist ausgestattet sein, der auch in Jesus wirkt, d.h., wir müssen – wie Jesus es ausdrückt – im Geist neu geboren werden. Und das kann ich eben nicht aus eigener Entscheidung, das schenkt mir Gott, wie ich auch bei meiner leiblichen Geburt nicht selbst entschieden habe.

Das heißt, wir können uns abmühen, gute Menschen zu sein, die stets das Richtige tun, wenn Gott uns nicht vorher zu seinen Kindern bestimmt hat, ist die Sache letzten Endes zum Scheitern verurteilt.

„Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst. Wenn der HERR nicht die Stadt bewacht, dann wachen die Wächter vergeblich.“ (Ps 127, 1-2)

Doch wir haben Glück! Unser himmlischer Vater ist Liebe und er wird keinen guten Menschen unerwählt lassen, denn er hat ihn ja schon vor der Zeit zu seinem Kind erwählt. Und so sind wir alle, die wir Gott suchen, ganz sicher und geborgen in seiner Familie. Deine Suche ist das sichere Zeichen, dass er dich zuerst gesucht und seinen Geist in dich gelegt hat (der in dir das Wollen und Vollbringen, also auch deine Suche bewirkt), weil du zu seiner Familie gehörst und er keinen verlieren wird. Wenn du dich darin unsicher fühlst, prüfe, woher dieses Gefühl kommt, denn es kommt nicht von Gott und deine Furcht ist damit nach Psalm 127 unbegründet. Mit diesem Wissen und den Blick auf deinen himmlischen Vater gerichtet, solltest du sie loswerden.

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