Ganz nebenbei erfahren wir, dass Mose Frau und Kind wieder heim zum Schwiegervater geschickt hatte, denn hier kommt die liebe Familie mit demselben zu Besuch.
Mose erzählt, was Gott alles in der Zwischenzeit bewirkt hat und Jethro ist voll Erstaunen und Bewunderung über die Größe des Gottes und gibt Gott sofort ein Tieropfer zum Dank. Manchmal braucht es einfach den Blick von außen um die Größe eines Momentes wahrhaft erkennen zu können.
Etwas später erkennt Jethro, warum Mose bisher nicht zum Danken kam: Er erstickt in Arbeit! Wegen jedem Mist belagern ihn die Hebräer, jeden noch so unbedeutenden Streit soll er persönlich schlichten. Und Mose hat sich darauf eingelassen. Er hört sich von morgens bis abends das Gejammer des Volkes an und entscheidet.
Jethro sagt ihm deutlich, dass er das so nicht durchhalten wird. Er soll sich für die Kleinigkeiten kluge, ehrliche Männer nehmen, von denen zukünftig jeder für eine kleine Gruppe zuständig sei, und erst, wenn die auch nicht mehr weiter wissen, sollen sie den Fall vor Mose tragen.
Mose erkennt die Erfahrung seines Schwiegervaters in solchen Dingen an und macht es so.
Zweimal mischt sich in diesem Kapitel ein Außenstehender in die Amtsgeschäfte des Anführers der Juden ein und zweimal ist die Einmischung gut für Mose. Wir lesen hier nicht: Und Gott sandte den Schwiegervater Mose, damit dieser ihm mit klugem Rat helfe und doch war der Besuch Jethros hilfreich für Mose. Wir lernen: Die Boten Gottes tragen meist keinen Dienstausweis bei sich, oftmals wissen sie nicht einmal, dass sie von Gott gesandt wurden.
Natürlich heißt das nicht, dass wir jedem Rat sofort blind folgen sollen! Mose kannte seinen Schwiegervater und vertraute ihm. Dass Jethro eine lebendige Beziehung zu Gott pflegte, wusste er aus den 40 Jahren, in denen bei seinem Stamm lebte und erinnerte sich spätestens in dem Moment wieder daran, als dieser Gott ein Dankopfer bereitete für die vielen Segnungen, die Mose und die Hebräer von Gott empfangen hatten.
So gilt es auch für uns, bei Ratschlägen immer zu prüfen, wessen Geistes sie sind, ehe man ihnen folgt.