Lukas 6, 31-38 (25. Januar)

Die goldene Regel – positiv formuliert, so beginnt der heutige Abschnitt. Jesus erklärt, wie sich die Menschen verhalten, die ihm wirklich nachfolgen: In allen ihren Handlungen wird die Gnade Gottes sichtbar, die er ihnen zuvor hat zuteilwerden lassen. Gott wird es ihnen am jüngsten Tag noch einmal und noch großzügiger vergelten als zuvor.

Jesus betont: in ALLEN Handlungen! Es geht hier nicht darum, nur den Freunden und jenen von denen wir etwas erwarten Gutes zu tun. Das ist Berechnung, das machen alle Menschen so. Wir sollen denen Gutes tun, von denen wir nichts oder gar Böses erwarten!

Und Christen fällen kein Urteil über andere Menschen. Klar, es gibt Richter, die machen das von Berufs wegen. Es geht hier auch nicht darum, ob jemand eines Verbrechens schuldig ist, es geht im weiteren Sinne um Vorurteile. Wir nehmen uns das Recht heraus, Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Äußeren oder anderer Dinge als Sieger oder Looser einzustufen. Wie oft hast du bei einer Panne eines Bekannten schon „Typisch!“ in dich hinein gebrummt und hätte er es gehört, hättet ihr nicht gemeinsam darüber gelacht? Das sind die Urteile, von denen Jesus hier spricht.

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