In diesem Abschnitt erklärt Jesus der riesigen Menge, die hinter ihm herläuft, dass viele von seinen Fans niemals seine Jünger sein werden, weil sie zu dem von ihm angebotenen Wandel gar nicht bereit sind.
Ein Jünger Jesu lässt sein ganzes altes Leben zurück! Alles, das ihm in dieser Welt einmal wichtig war, wird nichtig. Jesus spricht davon, dass der Jünger alles Weltliche um ihn herum, ja sogar an sich selbst hasst.
Das muss erklärt werden, denn heißt es nicht auch „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“?
Es geht auch hier wieder darum, was oder genauer wer im Zentrum deines Lebens steht. Ist es Gott/der Christus, so ist dein Blick darauf gerichtet und du gehst auf dem dir vorbereiteten Weg. Du bist ab diesem Zeitpunkt ein Bürger des Himmels und alles hier auf der Welt lenkt dich von deinem Ziel ab, heimzukommen, ja sogar dein eigenes Leben, das dich immer wieder zwingt, den biologischen Notwendigkeiten nachzugeben. Natürlich lebst du dein Leben, natürlich versuchst du dich darin bequem einzurichten, natürlich kümmerst du dich um deine Nächsten, natürlich erledigst du deine tägliche Arbeit gewissenhaft – aber du bist dir auch bewusst darüber, dass dich jeder Schritt, den du auf dieser Welt tust, länger vom Erreichen deines eigentlichen Ziels abhält.
Lebe gern, aber sei dir stets bewusst, dass das irdische Leben dein Anfang, aber nicht dein Ziel ist. Lass dich durch nichts von deinem Ziel ablenken. Achte immer darauf, dass du mit jedem deiner Schritte diesem Ziel näherkommst. Sei dir bewusst darüber, dass als Jünger Jesu dein Leben nicht mehr dir gehört, du gibst es selbst auf. Vielen ist dieser Preis zu hoch.
Das fade gewordene Salz ist ein Bild für Enthusiasten wie die hier erwähnten Fans Jesu, die zunächst Feuer und Flamme für das Evangelium sind, denen aber dann auf dem Weg die Luft ausgeht, weil sie gleichzeitig an ihrem alten Leben festhalten. Für die Christus-Nachfolge in Eigenleistung wird die Kraft eines Menschen aber niemals ausreichen, sonst hätte es keinen Christus gebraucht.