Zum ersten Mal seit Bestehen dieser Homepage habe ich das Motiv der Frontseite gewechselt. Statt der vertrauten Michaelskapelle zieht jetzt ein Surfer seine Bahnen. Der Slogan lautet nun:
»Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.« (Joh 3, 8)
Das Bild mit dem Surver kam mir heute Morgen in den Sinn, als ich im Radio hörte, wie der Papst eine Warnung an den deutschen Synodalen Weg aussprach. Er warnte im Grunde davor, dass der Wille zu Reformen in der katholischen Kirche dazu führen würde, dass der Heilige Geist dann schweigt.
In meiner Bibel steht das anders!
Jesus vergleicht den Heiligen Geist mit dem Wind. Der Wind, eine Naturgewalt, ist nach meinem Verständnis in der Tat ein sehr gutes Bild für den Heiligen Geist:
- Wind setzt Dinge in Bewegung.
- Wind ist damit geradezu Zeichen von Bewegung.
- Auf dem Meer kannst du mit oder gegen den Wind segeln, aber du kannst dich ihm nicht entgegenstellen – er wird dich in jedem Fall mitreißen.
- Wind ist somit das Gegenteil von Stillstand.
Und genauso ist der Heilige Geist!
Die Kinder Gottes haben eine wichtige Gabe von ihrem Vater erhalten: Sie können die Geister unterscheiden, die zu ihnen sprechen.
Der Geist Gottes ruft: „Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.“ (2.Mo 14,15)
Der Geist ruft uns zum Aufbruch, zur Beendigung des ängstlichen Stillstandes.
Geister, die rufen: „Bewege dich nicht und warne auch alle anderen, sich bloß nicht zu bewegen.“, sind keine Geister Gottes; es sind Geister der Angst, es sind die Geister dieser Welt.
Der Wind weht jetzt; er lässt sich nicht mehr einfangen und er lässt die Wellen hochschlagen.
Wir haben als Kirche jetzt zwei Möglichkeiten:
Wir können uns gegen den Wind stellen – dann wird die Welle über uns zusammenbrechen und uns fortspülen.
Oder wir können lernen, auf der Welle zu surfen.
Der Geist rät uns zur zweiten Variante. Haben wir genug Glaube, um dem Geist, um Gott zu vertrauen?