Es ist eine heilige Zeit!

Zugegeben, der Satz stammt aus einer Fernsehserie, die – nach Meinung vieler Fans – nichts mit Gott am Hut hat. Aber erstens sehe ich das anders und zweitens weiß ich, dass Gott nicht wählerisch ist, wenn er mir etwas sagen möchte. Und als eben dieser Satz fiel, da hat er gesprochen.

Wir befinden uns unmittelbar vor Palmsonntag und der Karwoche – eine heilige Zeit. Jesus erreicht Jerusalem kurz vor dem Passah-Fest und wird erstmals wie der König empfangen, der er ist. Doch der Verrat ist bereits im Gange. In wenigen Tagen wird er verhaftet, aufs Schlimmste misshandelt und schließlich getötet. Eine heilige Zeit?

Ja!

Ohne diese schrecklichen Abläufe kein Opfertod und keine Auferstehung. Jeder gute Theologe wird uns erklären: Ohne diese Abläufe keine Vergebung der Sünden, kein Sieg über den (zweiten) Tod und kein ewiges Leben für alle Kinder Gottes. Die besten Theologen erklären uns darüber hinaus: Ohne diese Abläufe kein Bund mit Gott, der kein Vertrag mehr ist, sondern eine ewige, unzerbrechliche Freundschaft mit ihm; eine Freundschaft, die den Tod überwindet und besiegt.

Mehr noch!

Jesus nennt seine Apostel schon zu Zeiten des Alten Bundes Freunde, weil er sie in alles einweiht, was im Himmel beschlossen ist und was daher unabänderlich kommen wird. Uns – allen, die ihn als den versprochenen Messias (des ewigen Bundes) anerkennen und an ihn glauben – hat er das Vater-unser gegeben. Wir sind Kinder des ewigen Gottes!

Geschöpfe werden Kinder des Ewigen, werden damit selbst des Ewigen teilhaftig.

Gott erfüllt seine Zusagen, er übererfüllt sie sogar!

Jesus kündigte seinen Leuten in Nazareth bereits den Anbruch der heiligen Zeit an. Sie hätten ihn dafür beinahe gesteinigt, auf jeden Fall haben sie ihn nicht ernst genommen. Sie haben die heilige Zeit verpasst, als sie direkt vor ihren Augen anbrach. Und doch war die ganze Zeit seines Wirkens rund um den See Genezareth eine heilige bis hin zur Kreuzigung und sie endete dort nicht, denn Jesus ist auferstanden und er lebt.

Wir leben in einer Zeit, in der wir zwar noch krank werden und sterben (und es ist erlaubt, sich davor zu fürchten), aber in welcher der Tod selbst keine Rolle mehr spielt. Alle unsere Lieben, die vor uns gestorben sind, sind bei Jesus. Und weil Jesus lebt, leben auch sie. Und weil Jesus sagt, dass er bei uns bleibt, bis an der Welt Ende, sind auch sie bei uns.

Die Karwoche und Ostern erinnern uns daran. Durch Jesus gibt es keinen Tod mehr. Die Trennung am Ende des irdischen Lebens tut immer noch genauso weh wie vorher – dafür steht die Karwoche, doch nach diesem Ende kommt der neue Anfang, ein Anfang, der kein Ende mehr kennt. Ein Leben, das keine Trennung mehr kennt. Wenn wir an Jesus glauben, erfahren wir, spüren wir dieses Leben mit unseren Lieben ohne Trennung. In Jesus sind wir alle vereint, gestern, heute und in Ewigkeit. Das ist Ostern!

Es ist eine heilige Zeit.

Tragen wir alle gemeinsam Sorge dafür, dass sie niemand (mehr) verpasst!

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