Ich liebe Dokuserien, in denen mir Astrophysiker das Universum erklären.
Da gibt es zum Beispiel die schwarzen Löcher. Einstein hat deren Existenz mit Hilfe der Mathematik bewiesen. Wenn man diese Dinger aber dann genauer betrachtet, stellt man fest: sie widersprechen den Gesetzen der Physik. Trotz dieses Widerspruchs gibt es nach den aktuell gültigen Aussagen der Physik diese schwarzen Löcher. Aber Gott gibt es nicht?
Noch etwas zu schwarzen Löchern. Steven Hawking hat – natürlich mathematisch – nachgewiesen, dass schwarze Löcher Thermostrahlung abstrahlen und sich dadurch langsam auflösen. Nach den Gesetzen der Physik ist das nicht möglich, weil damit die in ihnen enthaltene Information verloren ginge, was nach diesen Gesetzen eben nicht möglich ist. Gott erhält Information, denn der Mensch erhält bei ihm ewiges Leben. Gott ist somit näher an den Gesetzen der Physik, als ein schwarzes Loch. Schwarze Löcher, die diesem Naturgesetz widersprechen existieren, aber Gott, dessen Zusage an uns dieses Naturgesetz stützt, gibt es nicht?
Nach den Theorien der Mathematik befindet sich im Zentrum eines schwarzen Lochs eine Singularität mit unendlicher Dichte. Nach den Gesetzen der Physik gibt es Unendlichkeit nicht. Gott erfüllt dieses Kriterium, denn er ist ewig nicht unendlich. Er ist damit auch hier näher an den Regeln der Physik als ein schwarzes Loch. Doch Schwarze Löcher existieren, aber Gott existiert nicht?
Nach den Gesetzen der Gravitation müssten Galaxien auseinanderfliegen, weil sie sich für die in ihnen vorhandene Masse zu schnell drehen bzw. die durch die Masse gegebene Gravitation nicht ausreicht um die Fliehkräfte in Schach zu halten. Die Lösung ist dunkle Materie. Es gibt keinen direkten Beweis für dunkle Materie. Ihre Existenz wird postuliert, weil nur durch Hinzufügen der im Grunde ausgedachten Eigenschaften unsere Gleichungen aufgehen. Dunkle Materie gibt es also, aber Gott gibt es nicht?
Wenn es einen Urknall gab, so müsste die Expansion des Universums irgendwann zum Stillstand kommen. Tatsächlich beschleunigt sich die Expansion des Universums immer noch und sogar die Beschleunigung nimmt zu. Das widerspricht den Gesetzen der Physik. Damit die Gleichungen wieder aufgehen, hat die Physik den Gleichungen die Eigenschaften dunkler Energie hinzugefügt. Außer dass damit die Gleichungen wieder aufgehen gibt es keinen Beweis für die Existenz dunkler Energie. Dunkle Energie gibt es, aber Gott gibt es nicht?
Wenn ich also den Theorien der Wissenschaft (für deren Gültigkeit aber noch der endgültige Beweis fehlt) glaube, dann bin ich vernünftig, wenn ich den Zusagen Gottes glaube, bin ich aber verrückt, denn Gott existiert ja nicht?
Ich sage euch jetzt: Gott existiert. Ich kann mit ihm Kontakt halten und Freundschaft pflegen. Ich kann mit ihm in einem Team arbeiten, von ihm überrascht werden, ja, manchmal habe ich gar das Gefühl von ihm umarmt zu werden, kann ihn also fast fühlen. Ich spüre, manchmal ist er mir so nahe, dass ich ihn fast anfassen kann! Und ich weiß, dass ich nach meinem irdischen Tod bei ihm sein werde. Diese Zusage Gottes an mich ist für mich Gesetz, für dich vielleicht nur ein unbewiesenes Postulat meinerseits. Doch wenn wir uns bei ihm sehen werden, werde ich dir beweisen, dass ich recht hatte.
Vielleicht wird die Physik ja irgendwann einmal auch in der Lage sein, alle ihre Behauptungen über das Universum zu beweisen. Ich wünsche es ihr. Ich wünsche es mir! Ich bin wirklich gespannt darauf. Ja, ich wäre begeistert, wenn ich diese Beweise noch erleben würde. Denn nach meiner Überzeugung sind diese Naturgesetze von Gott geschaffen. Sie zu erkennen und zu begreifen ist für mich damit auch Erkenntnis über Gott.
Alle Erkenntnisse der Wissenschaften sind auch Erkenntnisse über Gott! Zugegeben, das hat meine Kirchenorganisation viele Jahrhunderte nicht so gesehen. Aber vielleicht widersprechen ja die Theorien meiner Kirche in einigen Dingen den Gesetzen meines Gottes, genau wie die Theorien der Mathematik in einigen Punkten den Gesetzen der Physik widersprechen. Wundern würde es mich nicht …