Herabsendung des Geistes – Wenn Gott den Seinen nichts mehr vorenthält

Wir lesen in der Apostelgeschichte, wie die Jünger verängstigt in einer Stube hocken. Plötzlich bricht ein Tosen vom Himmel her los und der Geist Gottes fällt wie Feuerzungen auf sie herab – auf jeden einzelnen. Da hält sie nichts mehr! Sie gehen raus auf die Straße, verkünden das Evangelium, taufen jeden der das wünscht auf den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist und in jeden Getauften fährt der Geist Gottes. Nicht nur an jenem ersten Pfingstsonntag des neuen, des vollendeten Glaubens an diesen ganz besonderen Gott; seit diesem Tag ist Gott nicht mehr zurückzuhalten. Wer ihn ernsthaft anruft bekommt Antwort, wird aufgenommen.

Das hat Gott lange vorbereitet, seit Anbeginn der Zeit. Gott macht sich sein Volk, ein Volk von dem man sagen wird: Seht, das ist das Volk der Kinder Gottes! Gott ruft, Gott sammelt seine Kinder!

Der Geist Gottes, das ist Gott selber, so wie Jesus Gott selber war, als Mensch. Doch Jesus konnte nur zu wenigen reden, der Geist hat keine Grenzen, er wirkt überall auf dieser Welt. Er spricht jetzt grade zu dir und zu dir und zu jedem, der das liest.

Das ist nicht irgendein neuer Spieler auf dem Platz; es ist Gott selbst, unser Gott. In Jesus war Gott einer von uns allen, jetzt ist Gott in uns allen. Das hat sich an diesem Pfingsten geändert!

Vor Pfingsten brauchten wir Propheten, die uns von diesem Gott berichteten, von diesem Geheimnisvollen, diesem Allmächtigen, diesem Wütenden und Vergebenden, diesem Strafenden und Gnädigen, diesem Feuer und Sturm. Wir waren nur Zuschauer, Publikum, zwar mit klaren Handlungsanweisungen, dem Gesetz, aber nur Publikum. Wer sich an das Gesetz hielt, war in Gott und hatte das Leben, wer das Gesetz brach, war nicht in Gott und hatte den Tod.

Doch jetzt ist Gott in uns und wir sind in Gott.

Vor Pfingsten offenbarte sich Gott den Menschen durch die Propheten. Heute offenbart sich Gott durch uns, seine Kinder, denn er ist in uns. Die Propheten waren Lichter in dieser Welt, einzelne Lichter, die durch Gott entbrannten und wieder erloschen. Wir sind sein Feuer in dieser Welt, ein Feuer, das nicht mehr verlöscht, weil jetzt die ganze Welt in diesem Feuer brennt. Wer das Wort hört und es annimmt, wird selbst zum unauslöschlichen Feuer.

Pfingsten ist das Fest, in dem sich uns Gott selbst vorbehaltlos und vollständig zum Geschenk macht!

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, um sie zu retten.

So sehr liebt Gott seine Kinder, dass er seinen Geist in uns legt, dass wir eins mit ihm sind, dass uns nichts mehr fremd an ihm ist, dass uns nichts mehr voneinander trennt.

Das unterscheidet den einen Gott von den Götzen dieser Welt:

Ein Götze fordert vollkommene Hingabe an ihn.

Gott gibt sich uns vollkommen hin!