Weihnachten – der Strategiewechsel Gottes

Du glaubst an Gott. Du freust dich auf Weihnachten, denn in dieser Zeit erinnern wir uns, dass unser Gott aus schierer Liebe zu uns Mensch wurde. Er konnte sich einfach nicht mehr vorstellen, noch länger von seinen Kindern getrennt zu sein, auch wenn diese noch so weit weg von dem Ziel waren, an das er sie erst noch bringen musste.

Krippe - Gott wird MenschGott wird als Mensch geboren – man stelle sich das vor! Gott, allmächtig, in der Lage Himmel und Erde zu erschaffen oder zu verdammen, gibt seine Herrlichkeit auf, macht sich klein und unbedeutend, liebt persönlich als Person, damit wir sehen und hoffentlich kapieren, was das ist: Liebe.

Gott ändert seine Strategie!

Er will nun nicht mehr einzelne Personen aus der Gesellschaft absondern, damit sie sein Wort hören und es verkünden, er will zu jedem einzelnen persönlich sprechen. Zunächst geschieht das natürlich in kleinem Rahmen, er unterliegt ja jetzt den Beschränkungen eines Menschen. Und doch ändert sich was: Informiert über den Strategiewechsel werden zunächst irgendwelche Heiden, durch einen Stern, den sie beobachten und dem sie folgen. Sie wissen nicht, die Geburt welchen Königs dieser Stern verkündet, aber sie wissen, es betrifft in jedem Fall auch sie – es betrifft die ganze Welt.

Und dann erscheinen Engel und verkünden die Geburt des Heilands – nicht den Königen, die Engel erscheinen unbedeutenden Hirten, die einfach nur – wahrscheinlich im Auftrag anderer – Schafe hüten. Gott der Mensch stellt sich zuerst dem einfachen Volk vor.

Viel später folgen Jahre der Wanderschaft: Gott, in der Gestalt Jesu, des Sohnes des Menschen, zieht rund um den See von Genezareth von Stadt zu Stadt und verkündet den Anbruch des neuen Reiches Gottes. Menschen, denen diese Botschaft als Einlösung eines alten Versprechens gilt, nehmen sie freudig auf, andere, die sich hier in dieser Welt gut eingerichtet haben, verstehen sie ganz richtig als Drohung. Gott fordert seine Kinder zurück, d.h., sie werden nicht mehr ihnen gehören.

Und dann, einige Jahre später – Jesus  ist von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren – sitzen etwa hundert seiner ehemaligen Anhänger verängstigt in einer etwas größeren Kammer und dann erscheint der Heilige Geist und erfasst jeden von ihnen: Fischer, Handwerker, Pharisäer, Männer, Frauen, Kinder – einfach jeden.

Diese brechen aus ihrem (selbstgewählten) Gefängnis aus und verkünden den Christus allen, die in diesem Moment zuhören. Sie beginnen die Menschen zu taufen und wieder werden alle Getauften vom Heiligen Geist ergriffen. Und so geht es weiter – bis heute und bis zum Ende der Zeit. Die im Alten Testament sorgfältig gepflegten Geschlechterregister (Blutlinien) spielen keine Rolle mehr, jeder ist Suchender, Gläubiger, Missionar, Priester – alle sind alles in allem und alle sind in Gott und Gott ist in ihnen.

Gott ist da, er ist gegenwärtig in jedem von uns durch seinen Heiligen Geist, er verlässt uns nicht mehr – nie mehr.

Gott ist nun bei jedem von uns, er hat dieses Ziel erreicht. Er wird mit uns auch die noch ausstehenden Ziele erreichen. Er ist das Licht, das Licht in uns, das die Finsternis bezwingt, das Licht, das uns zum Ziel leitet.

Weihnachten berichtet vom größten, folgenreichsten, wunderbarsten Strategiewechsel in der Geschichte der Schöpfung!