Markus 1, 1 – 8 (1. Januar)

„Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“ (Mk 1,1)

Der Evangelist Markus fängt einfach an, beantwortet im ersten Satz aber auch gleich drei Fragen: Es ist hier nicht irgendeine Biographie von einem Menschen, sondern die Botschaft über das Heil, das zu den Menschen kam. Das Heil kam durch Jesus, den Gesalbten (König, Retter, Messias, Christus) der auch Sohn Gottes ist.

Warum ist Jesus der Christus? Das steht im zweiten Vers. Die vor rund 400 Jahren lebenden Propheten Mal hatten angekündigt, dass vor dem Messias noch ein letzter Prophet auftreten werde und – aus der Wüste kommend – das Erscheinen des Herrn verkünden wird. Dieser letzte Prophet des Alten Bundes war Johannes der Täufer. So wie Johannes damit Jesus legitimiert, bestätigt aber auch Jesus durch sein Auftreten, dass Johannes dieser in der Geschichte des Alten Bundes wichtigste Prophet ist – Johannes ist der Prophet der Wende; ab hier wird alles anders als bisher, denn ab hier erfüllen sich die Verheißungen. Johannes der Täufer tauft mit Wasser, aber er verspricht den Gläubigen, dass sie von Jesus mit Heiligem Geist getauft werden. Durch die Taufe des Johannes wird die Buße, die (Wieder-)Hinwendung des Menschen zu seinem Gott, eingeleitet und besiegelt und der Mensch dadurch vorbereitet zum Empfang göttlicher Gnade. Der eine segnet mit den Mitteln der Welt, der andere – als Mensch, mitten unter den Menschen – mit den Mitteln des Himmels aus dem er kommt.

Kein Stammbaum, keine Vorgeschichte. Aus dem Blickwinkel, aus dem Markus die Frohe Botschaft verkündet, spielt dies alles keine Rolle. Er erklärt uns: Jesus ist der von alters her angekündigte Messias, der angekündigte Sohn Gottes (Mal 3,1; Jes 40,3; 2Sam 7,13-14). Lest das Folgende in diesem Bewusstsein!

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