Epheser 4, 1-10 (8. September)

Paulus fordert uns (hier in Vertretung natürlich die Epheser) auf, uns um die Charaktereigenschaften eines von Christus berufenen Menschen zu bemühen: Demut, Sanftmut, Langmut, Bemühung um Einheit des Geistes. Denn über alle heutigen Spaltungen der Kirche hinweg geht es doch nur um einen Leib Christi, eine Hoffnung – Erben zu sein im ewigen Reich Gotten – zu der alle Gläubigen berufen sind, einen Geist über allen Gläubigen, einen Herrn Jesus Christus, eine Taufe auf seinen Namen und einen Gott, den Vater über allen, der durch alle und in allen wirkt. Jedem einzelnen wurde Gnade gegeben durch Jesus Christus.

Im Vers 8 spricht Paulus den Vers 19 aus Psalm 68 an, der offensichtlich Christus meint und beschreibt, was Jesus nach dem Tod am Kreuz und Auferstehung getan hat: seine Heimkehr zum Vater im Himmel, Befreiung von Gefangenen (Paulus wurde mehrfach durch wundersame Ereignisse, auch dem Erscheinen von Engeln aus Kerkern befreit) und den Menschen Gaben gegeben (die Apostel konnten mit der Vollmacht des Herrn in Zungen reden, Kranke heilen, Tote zum Leben erwecken und andere Zeichen tun).

Noch heute geschehen vereinzelt durch den Glauben wundersame Heilungen und andere Zeichen. Da es sich hier um gute Nachrichten handelt, werden diese aber gerne als esoterischer Quatsch verunglimpft – wir leben in einem Zeitalter in dem nur schlechten Nachrichten, seien es wahre oder erfundene, von der Öffentlichkeit ein hoher Wahrheitswert zuerkannt wird. Das zeigt deutlich: Menschen ohne Glauben haben keine Hoffnung. Und Menschen ohne Hoffnung werden allzu leicht Opfer von Angst und Hass.

Im Umkehrschluss stellt Paulus in den Versen 9 und 10 dann fest, dass Jesus, ehe er hinaufsteigen konnte, erst einmal auf die Welt herabsteigen musste um diese Zeichen zu tun. Hinaufsteigen impliziert, dass der Aufstieg in den Himmel zu Gott aus eigener Kraft geschah. Einem Menschen ist dies nicht möglich. Wenn es Jesus möglich war, dann muss er von da gekommen sein.

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