Der Psalmist besingt die Rettung der Stadt Jerusalem. Eine Belagerung der Stadt wurde aufgegeben, die fremden Könige haben sich zurückgezogen, sind nach dem Empfinden des Psalmisten vor der Macht Gottes geflohen.
Das Vertrauen des Psalmisten in seinen Gott geht in Psalm 47 in eine klare Vorstellung über, wie dieser Gott an seinem Volk – und in den anderen Völkern – zu handeln habe. Es ist die Vorstellung, dass Gott die Welt seinem Volk unterwirft, natürlich zu seinem eigenen Ruhm. In dieser Vorstellung unterscheidet sich der Glaube des Psalmisten in keiner Weise vom Glauben eines Schamanen einer beliebigen Götzenreligion dieser Welt.
Und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied:
„Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.“ (Mk 11, 23)
Zweimal Wasser in diesem Psalm. Ganz kurz zum Einstieg, ist von Bergen die Rede, die im Meer versinken, also von weltlichen Gewalten, die durchaus Respekt gebietend und Furcht einflößend sind. In diesen Zeiten ist Gott dem Gläubigen, der von diesen Gewalten natürlich nicht verschont bleibt, Halt und Trost.
„Ich will deinen Namen in Erinnerung rufen von Geschlecht zu Geschlecht; darum werden die Völker dich preisen auf immer und ewig.“ (Ps 45, 18)
Nicht irgendein König wird hier besungen, sondern der Messias, und nicht eine gewöhnliche Hochzeit, denn die Braut ist die Kirche Christi. Psalm 45 ist prophetisch.
„Du bist es, mein König, Gott! Gebiete rettende Taten für Jakob!“ (Ps 44, 5)
Psalm 44 beginnt mit Lobpreis. Die Psalmisten erinnern sich an die großen Taten Gottes zu der Zeit, als er sie aus Ägypten in das gelobte Land führte. Sie bekennt, dass nicht sie sich das Land mit eigener Kraft erkämpften, sondern es nach Gottes Willen und geführt von seiner Macht in Besitz nahmen. Doch nun ist die Lage eine andere. Gott hat sein Volk niedergeworfen und unter die Heiden verstreut.
Wie die düsterere Variante des Psalms 42 wirkt der dreiundvierzigste Psalm.
Der Psalmist fordert den ihm von Gott zugesicherten Schutz vor den Feinden. Er ist geschrieben für eine Phase der Bedrückung und Ratlosigkeit, die Zeit, in der unser Glaube auf eine harte Probe gestellt wird.
„Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, nach dir, Gott.“ (Ps 42,1)
Gleich der erste Satz legt das Thema des Psalms fest: Hier geht es um die Sehnsucht nach Gott, eine Sehnsucht, die viele Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten angetrieben und zu dieser Suche angestachelt hat. Die Vielzahl unterschiedlicher Religionen und Glaubenssysteme auf diesem Planeten macht deutlich, die Suche nach Gott, nach einer höheren Macht, die alles erhält, ist so alt, wie die Schöpfung selbst.