Kein Glaube – 2. Könige 16 (17. Oktober)

Ahas, der Sohn Jotams ist 20 Jahre alt, als er König von Juda wird. Er ist ein Götzendiener.

Als gleich zwei Nachbarvölker, Aram und  Nordreich, Juda angreifen, plündert er den Tempel um alles Gold und Silber und kauft sich damit – zusammen mit den eigenen Wertsachen – Gunst und Sicherheit vom König des aufstrebenden, neuen Großreiches Assyrien. Tiglat-Peleser, der König Assyrien hilft und besetzt Damaskus in Aram.

Zum Dank lässt Ahas den Tempel in Jerusalem „umdekorieren”. An die Stelle der von Gott vorgeschriebenen Opferaltäre lässt er den Priester Urija eine Kopie des prächtigen heidnischen Altars von Damaskus bauen. Fortan wird dort nach Sitte und Ritus des Assyrischen Königs geopfert. Nach und nach werden weitere Bereiche des Tempels nach den Wünschen des neuen Verbündeten umgebaut.

Ahas mag beste Absichten gehabt haben, doch er hatte keinen Glauben! Auch wenn die Heimstatt Gottes mitten in Jerusalem stand und sicherlich ebenso das Stadtbild prägte, wie Volk und König beeindruckte, stand der König ohne Vertrauen in Gott allein gegen die äußere Bedrohung. Der Tempel war für ihn einfach nur „irgendein religiöses Gebäude” und genauso behandelte er ihn auch. Um das zu retten, was er als Glaube und Kultur seines Volkes wahrnahm, war es logisch und richtig die wahren aber in Vergessenheit geratenen Ursprünge aufzugeben.

Und das ist genau es, was uns Gott mit diesem Kapitel auch sagen möchte. Eine Religion ist aufgebaut aus Regeln und Ritualen. Doch der Glaube ist das schlagende Herz; ohne Glaube ist eine Religion hohl und wertlos. Wir werden damit in den nächsten Kapiteln noch ein weiteres Mal konfrontiert werden.

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