Genau heißt es im Johannesevangelium, Kapitel 21, Vers 18:
„Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.“ (Joh 21, 18)
Als ich gestern (17.5.25) nach längerer, erkältungsbedingter Pause mal wieder meinen gewohnten Samstagsspaziergang machte, da gab mir der Geist auf dem Weg nach oben diesen Satz ein, der mich den Rest des Weges beschäftigte. Es ist ein Gedanke, den ich nicht persönlich auf Petrus beziehe, sondern auf mich und auf (fast) jeden anderen Schüler Christi. Petrus wurde von einem römischen Soldaten „gegürtet“ und vom Kaiser zum Tod verurteilt. Bei uns „normalen Menschen“ wird ganz schlicht das Alter die Rolle von Soldat und Kaiser übernehmen. Es kommt für viele irgendwann ein Punkt im Leben, wo man nicht mehr selbst über den weiteren Weg entscheiden kann, weil Körper und Verstand das einfach nicht mehr zulassen.