Ein Thema, das mich sehr berührt, das sich immer wieder in mein Bewusstsein drängt – der Weihnachtstext hat das ja wieder deutlich gemacht – ist das Reich Gottes und die Ewigkeit. In meinen Visionen sind das keine furchteinflößenden, mächtigen Gestalten, keine unheilbringenden Engelswesen, keine Kriege und Auflösung der Welt an deren Ende das Reich Gottes vom Himmel kommt. Ich spüre tief in mir drin, ja, dieser Knecht Johannes hat Botschaften vom Himmel bekommen und er hat sie aufgeschrieben – genauso, wie er sie erlebt, „ersehen“ hat. Aber Kommunikation hat immer mindestens zwei Teilnehmer, hier sogar mindestens drei. Da ist Gottes Geist, der mit Johannes spricht. Es ist die Sprache des Himmels, eine Sprache der Ewigkeit, keine Sprache der Welt und der Verstand des Johannes – ohnehin schon in tiefer Frucht und Angst wegen der Dinge, die um ihn herum geschehen – versucht nun das in Bilder zu packen, die für den armen Johannes einen Sinn ergeben. Wenn man die Offenbarung liest, dann stellt man auch die Brüche fest; er hat das Gesehene nicht wirklich zusammengebracht. Da sind die Botschaften an die sieben Gemeinden, die sieben Engel, die sieben Posaunen, die nach und nach das Ende dieser Welt bringen, dann ein tausendjähriges Friedensreich, ein letzter großer Kampf, in dem der Teufel endgültig besiegt wird und schließlich die Ewigkeit im himmlischen Jerusalem.