Lukas 7, 11-17 (28. Januar)

Jesus zieht mit seiner Gefolgschaft weiter, um in der Stadt Nain das Evangelium zu verkündigen. Auf dem Weg begegnet ihnen ein Trauerzug. Der einzige Sohn einer Witwe ist gestorben. Das war damals doppelt bitter. Es gab noch keine gesetzliche Rente, die Versorgung einer alleinstehenden Frau war nur durch das Gesetz des Moses geregelt, was, da der Glaube der Menschen zu allen Zeiten schwach war, für diese Frau für den Rest ihres Lebens bittere Armut bedeutete, falls sie nicht reich war. Das waren aber die wenigsten in Israel.

Jesus erkennt die Not.

Er geht zuerst zur Frau um sie zu trösten und dann an den Sarg um dem Toten zu befehlen: „Steh auf!“ Der Mann gehorcht. Jesus zeigt das erste Mal, dass er Herr über Leben und Tod ist und jenen, die ihm gehorchen das Leben bringt. Und er zeigt noch etwas: Gott ist mitfühlend und immer mit den Leidenden. Zuerst geht er nämlich zur Witwe.

Soweit Jesus für dich der Weg und das Vorbild ist, steht hier: Gott ist immer da, wo Hilfe gebraucht wird – auch unaufgefordert. Wenn du wirklich mit Gott sein möchtest, solltest du auch dort sein. Wenn Menschen in ihrem Schmerz und ihren Sorgen die Hand Gottes nicht mehr spüren können, sollten sie deine Hand spüren. Dabei warten auf jeden andere Aufgaben – an Arbeit fehlt es nicht. Bringe deine Begabungen in die Gemeinschaft ein! Kirche ist da, wo du helfen kannst.

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