Lukas 9, 10-17 (8. Februar)

Nachdem die Apostel nach ihrer Rückkehr Jesus alle ihre Erlebnisse berichtet haben, entschließt er sich zu einer betriebsinternen Fortbildung in der Pampa. Doch inzwischen ist die Gruppe so berühmt, dass es nicht lange dauert, bis die Massen auch dorthin kommen und es mit der Stille vorbei ist.

Der Arzt hat also wieder Sprechstunde. Nach einem langen Tag voller Verkündigungen und Heilungen stellen die Jünger fest, dass sich am Platz 5000 hungrige Männer versammelt haben – die wollen nicht nur Heilung, sondern auch etwas zu essen. Jesus stellt seine Schüler auf die Probe: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Sicher hatten sie ihm gerade noch von ihren Wundertaten erzählt, wie sie Sterbende geheilt und Dämonen ausgetrieben hatten. „Trachtet zuerst … dann…“ – da sollte es den Jüngern doch auch möglich sein, Menschen satt zu bekommen, oder?

Doch die Jünger wollen Essen kaufen und stellen fest, dass das eine Menge Geld kosten würde. Sie haben die Möglichkeiten, die der Geist ihnen gibt, wenn sie nur glauben, immer noch nicht ganz erfasst. Jesus übernimmt also wieder. Sie sollen den Massen auftragen, sich in Gruppen hinzusetzen und abzuwarten. Dann segnet er fünf Brote und zwei Fische und fängt an auszuteilen; die Jünger sollen das Essen dann zu den Gruppen bringen. Alle werden satt und die aufgesammelten Brotreste füllen zwölf Körbe.

Es ist doch heute nicht anders. „Wir können doch nicht die ganze Welt retten!“, rufen die Besorgten und schreien die Egoisten. Nie zuvor hatten die Menschen mehr Macht, die Welt nach ihrem Willen zu gestalten wie heute. Und je größer die Macht wird, desto himmelschreiender wird unser Versagen. Es geht nicht darum, dass wir nicht die Mittel hätten alle Menschen satt und in Bildung zu bekommen – wir trauen es uns nicht zu. Es geht uns wie den Aposteln, wir sehen das Problem und schrecken davor zurück. Es geht uns wie den Aposteln, ohne unseren Herrn erstarren wir vor der Herausforderung, können wir nichts tun. Nach wie vor brauchen wir Jesus, der die Führung übernimmt, der die Sache organisiert und Anweisungen gibt, der uns letzten Endes versorgt.

Wir schrecken dabei nicht nur vor den Problemen selbst zurück, sondern auch vor jenen verlorenen Seelen, die mit dieser Situation gute Geschäfte machen und sich ihre Pfründe und ihre Macht sichern. Wir folgen falschen Göttern! Wir folgen Göttern, die uns immer wieder auf uns selbst zurückwerfen. Wir werden nichts ausrichten, bis wir unseren Blick endlich auf den Einen ausgerichtet haben. Nur Gott hebt uns aus unserer selbst gewählten Beschränktheit heraus – kein Mensch kann das!

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