Lukas 9, 51-62 (12. Februar)

Jesus wird zunehmend ernst. Es zieht ihn auf seine letzte Reise, hinauf nach Jerusalem. Als er in Samaria Halt machen möchte, nehmen die ihn aber nicht auf, als sie hören, dass er auf dem Weg nach Jerusalem ist. Samariter und Juden waren sich nicht ganz grün.

Die Jünger sind außer sich und wollen die Rache Gottes für die Samariter heraufbeschwören, doch Jesus hält sie zurück. Nicht-Juden wurde noch nicht das Evangelium verkündet – nur wenn sie die angebotene Rettung nicht annehmen, werden sie verloren sein.

Auf dem Weg begegnen sie mehreren Männern, die Jesus folgen, also auch seine Schüler werden wollen. Einem erklärt er nur, dass er kein Nachtlager habe. Was soll das bedeuten? Es hängt meiner Meinung nach mit der kurz zuvor in Samaria erfahrenen Ablehnung zu tun: Der Nachfolge geht die Aufnahme Jesu voraus. Jesus muss in deinem Herzen ruhen, ehe du ihm nachfolgen kannst!

Ein anderer möchte zunächst noch seinen Vater begraben. Das bedeutete natürlich nicht nur, dass er den Leichnahm verbuddelt. Der Anwärter meinte eine Bestattung nach dem jüdischen Brauch, also eine mehr oder weniger ausgedehnte, standesgemäße Trauerfeier.  Diesem sagt Jesus: „Lass die Toten ihre Toten begraben. Du verkündige das Reich Gottes.“ Im Reich Gottes erhalten wir unvergängliche Körper. Es gibt daher keinen Grund mehr für einen Totenkult. Wer am Alten festhält, der ist nicht bereit für das Neue.

Einem weiteren Bewerber, der erst noch Abschied von zu Hause nehmen möchte, erwidert Jesus, dass niemand der zurückblickt für das Reich Gottes taugt. Es läuft auf dasselbe hinaus, wie bei jenem, der seinen Vater bestatten möchte. Der Mann ist nicht einfach bereit zur Nachfolge, wäre er es, so wäre er einfach mitgegangen. Abschied hier, Beerdigung dort – beides sind Ausreden, warum man jetzt noch nicht Jesus nachfolgt. Wer so anfängt wird immer wieder einen Grund finden, die Nachfolge aufzuschieben. Du willst Jesus nachfolgen? Er steht jetzt neben dir. Fange hier und jetzt an. Gehe den ersten Schritt und lass dich von ihm führen. Sei dir bewusst, dass dein altes Leben hier und jetzt endet und du ein neues bekommst. Sei dir bewusst, dass du die Dinge, die dich in deinem alten Leben halten wollen und werden zurücklassen und du deinen Blick ganz nach vorne auf Jesus ausrichten musst. Da du dich nicht aus eigener Kraft zu Jesus bekehren kannst, wird dies aber nur in dem Moment funktionieren, wenn er dich ruft. Dann gibt es nur eine Antwort: „Ich folge dir, Herr.“ Alles andere heißt „Nein, ich bin nicht bereit dazu“ und dann zieht Jesus weiter.

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